Die erste Trägerin des Goldenen Dieselrings des VdM, Dr. Erika Emmerich, ist am 24. März im Alter von 87 Jahren verstorben. „Erika Emmerich war eine außergewöhnliche Frau. Bei all ihren politischen und unternehmerischen Funktionen spielte die Verkehrssicherheit immer eine große Rolle. Der VdM ehrte deshalb 1996 ihr Engagement für die Berufsausbildung der Lkw- und Omnibusfahrer. Zudem förderte sie Fahrsicherheitstraining für junge Fahrer und den Schülerlotsendienst und unterstützte die Einführung von Telematik im Straßenverkehr,“ erinnert VdM-Vorsitzender Werner Bicker an Emmerich.

Ihre berufliche Karriere begann 1965 im Bundesverkehrsministerium, wo sie unter anderem Richtlinien für die Berufskraftfahrerausbildung erarbeitete. 1983 übernahm sie als erste Frau die Präsidentschaft des Kraftfahrtbundesamtes. Dort gilt sie als Initiatorin für den Führerschein auf Probe. 1989 wurde sie die erste Präsidentin des Verbandes der Automobilindustrie VDA. Nach drei Amtsperioden schied sie dort 1996 aus. Ihr Nachfolger wurde der damalige Daimler-Manager Dr. Bernd Gottschalk. 

Hildegard Müller, die jetzige VDA-Präsidentin, zum Ableben von Erika Emmerich: „Als sie 1989 das Amt der Präsidentin des VDA übernahm, war die Branche geprägt von den Auswirkungen der Rezession. Ihr engagiertes Wirken an der Spitze der Autoindustrie kennzeichnete ihre drei erfolgreichen Amtszeiten. Mit dem Tod von Dr. Erika Emmerich geht eine beeindruckende und hochgeschätzte Persönlichkeit von uns, die weit über die Automobilindustrie hinaus prägend war. So hat sie sich beispielsweise früh für die Förderung von Frauen eingesetzt.“

Unser Mitgefühl gehört Erika Emmerichs drei Töchtern und ihren Familien. 

(bic)
Foto: IMAGO / Stana