Am Mittwoch, dem 11. September 2024, stand für 13 Mobilitätsjournalisten und Freunde des VdM der Besuch des Hauptsitzes der Firma ABT in Kempten auf dem Programm. Durch die Hallen wurden sie von Justin Weber geführt.
Nach dem Empfang in der Kaffeebar des Showrooms ging es in die ABT „Edelschmiede“. Diese Halle ist eine Reminiszenz an die Schmiede von Johann Abt. Die ABT Schmiede ist der Genossenschaft nachempfunden, die Johann Abt 1896 in Kempten gründete. Bereits damals war er seiner Zeit voraus, als er dort eine Kufen-Konstruktion entwickelte, mit der Pferdefuhrwerke auch im Winter fahrbereit waren. So konnten die Pferdefuhrwerke dank seiner Innovation im Winter ohne Umbau bei herabgelassenen Kufen als Schlitten verwendet werden. Im Sommer wurden die Kufen einfach hochgestellt und es ging auf Rädern weiter. Heute erhalten die Kunden, die mehrere Hunderttausend Euro für ein Fahrzeug ausgeben, in der ABT „Edelschmiede“ eine Einführung in die Bedienung des Fahrzeugs und werden mit einem Rundum-Service betreut. Der Verkäufer nimmt sich den gesamten Tag für seinen Kunden Zeit und zeigt ihm zudem auf Wunsch Sehenswürdigkeiten der Umgebung.
Weltweit größter Veredler des VW Konzerns
Die Firma teilt sich in mehrere Bereiche auf. Sie ist weltweit größter Veredler des VW Konzerns und bereits in mehr als 60 Ländern mit 900 zertifizierten ABT Vertragshändlern vertreten. Knapp 200 Mitarbeiter arbeiten in Kempten. Die meisten Stützpunkte befinden sich in Deutschland. Am Standort Kempten Leubas steigert ABT unter anderem die Leistung der Fahrzeuge und veredelt Auspuffanlagen. ABT Sportsline ist auch als Rennstall aktiv und bereitet gerade einen Audi R8 LMS GT3 Evo 2 für die DTM vor. Die Leitung der Rennabteilung obliegt Motorsport-Direktor Martin Tomczyk. Angelie Krampitz ist die Team-Managerin für den Bereich GT. Die Formel E wird von zwei Mitarbeitern betreut. Fahrräder werden ebenfalls vertrieben und eine Abteilung befasst sich mit Elektromobilität.
Besuch des ABT Museum
Nach der Besichtigung der ABT Edelschmiede ging es an der Pokalwand entlang ins Museum. Dort konnten die 13 Journalisten und Freunde des VdM zahlreiche Siegerautos anschauen und dazu die Geschichte der DTM anhören. Die Rennwagen der Formel III und von Ralf Schumacher führten zu einer regen Diskussion. Anschließend ging es in die Werkstatt, wo gerade ein Fahrzeug mit Keramikbremsen umgerüstet wurde. Es folgte die Besichtigung des Rennstalls mit der Lademöglichkeit für Lkw. Angelie Krampitz erklärte die einzelnen Bereiche, so auch die Ladehalle für die Renn-Lkw. Zudem erläuterte sie, wie die Rennfahrzeuge vorbereitet werden und zeigte das Renntaxi. Der Lamborghini Huracán wird beim 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring eingesetzt und ab 2025 in der DTM. Danach ging es In die Marketing Abteilung und zur Lifestyle GmbH, die von Daniel Abt geleitet wird. Den Abschluß des Rundgangs bildete der Besuch des Hochregallagers, in dem verschiedene außergewöhnliche Fahrzeuge betrachtet werden konnten.
VdM Regionalkreissprecher Gottfried Weitbrecht dankte im Namen der gesamten Gruppe Justin Weber und Angelie Krampitz für die Führung mit den aufschlussreichen Erklärungen und Einblicken in den Rennstall. Nach dem Gruppenfoto vor dem ABT Logo (vgl. Abb. 1) fuhren die Journalisten und Freunde des VdM in die Altstadt, um den Nachmittag in der Brauereigaststätte „Zum Stift“ ausklingen zu lassen. Dort bedankte sich Gottfried Weitbrecht bei Leopold Mikulic dafür, dass er den Besuch eingefädelt hatte.
Text: Gottfried Weitbrecht, Fotos: ABT und Gottfried Weitbrecht
Fotogalerie
Abb. 1: Begeistert vom Besuch bei ABT unter der Regie von Justin Weber und Angelie Krampitz: Die Journalisten und Freunde des VDM. Hinten von links stehend Rouven Wöllhaf, Dr. Ulrich Schiefer, Thomas Fuhrmann, Leo Mikulic, Andreas Fuhrmann, Hans-Jürgen Jüngling, Ernst Wünsche, Wolfgang Inhester, Hermann Schenk. Vorne von links Rita Inhester, Ethem Yildiz, Annemarie Schneider, Justin Weber, Gottfried Weitbrecht, Angelie Krampitz;
Abb. 2: Blick in die heiligen Hallen: Hier findet die Übergabe der Fahrzeuge an die Premiumkunden statt (Foto: Gottfried Weitbrecht).
Abb. 3: Eindrucksvoll: Das Gebäude von ABT ist hoch. Geht man von der Edelschmiede in das Museum kommt man an der Wand mit Pokalen vorbei (Foto: Gottfried Weitbrecht) .
Abb. 4.: Das ABT DTM Auto von 2002: ein Audi TT, das damals Hasseröder sponsorte (Foto: Gottfried Weitbrecht)
Abb. 5: Rückblick: Ralf Schumacher bekam sein erstes Podium in der Formel BMW Junior. Ein Jahr später wurde er Vizemeister und stieg in die Formel 3 auf (Foto: Gottfried Weitbrecht) .
Abb. 6: Starschuss: In diesem Rennwagen debütierte Ralf Schumacher.
Abb.7: Blick in die Werkstatt: Hier wird gerade ein Fahrzeug umgerüstet. Es hat Carbon-Bremsscheiben.
Abb.8: Bereit für wertvolle Ladung: Der Renn-LKW wird in der Halle witterungsunabhängig beladen. Im Bild wird er gerade an der Rennstrecke entladen (Foto: ABT)
Abb.9: Seit 2023 fährt ABTmit Lamborghini: Im Bild der Lamborghini Huracán beim 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring (Foto: ABT).
Abb. 10: Außergewöhnlich: das Sondermodell ABT XGT – Viola Parsifae; es wiegt nur 1.400 kg und besitzt 640 PS; limitiert auf 99 Stück. Der Sportler basiert auf dem Audi R8 LMS GT2 und wurde so modifiziert, dass er im normalen Straßenverkehr fahren kann (Foto: ABT).