//Essen-Motorshow 2019: Tuning – Motorsport – Oldtimer

Essen-Motorshow 2019: Tuning – Motorsport – Oldtimer

Die Ruhrmetropole Essen ist in der Vorweihnachtszeit immer eine Reise wert. Zum einen sind es die Essener Lichterwochen, die mit abwechselnden Motiven die Fußgängerzone beleuchtet (in diesem Jahr eine begehbare Christbaumkugel, ein illuminierter Teddybär) und dann die Essener Motorshow, die in diesem Jahr zum 52. Mal stattfindet. Die Motorshow wird an neun Tagen wieder tausende Besucher anziehen, die sich zu den Themen Motorsport, Tuning und auch klassische Automobilen informieren wollen. Auf einer Pressekonferenz mit Michel Franssen (Fa. S.I.H.A.), Johannes Hübner („Oldtimerpapst“) und Sidney Hoffmann (TV-Idol) wurde das Programm vorgestellt.

Originalautogramm von Till Schweiger auf der Motorhaube des ‚Film-Manta“, Foto: Ridder

Old- und Youngtimer von S.I.H.A.

Michel Franssen, Chef der Firma S.I.H.A. aus Herzogenrath, die auch die Techno Classica im Frühjahr 2020  veranstaltet, war auf der Pressekonferenz 14 Tage vor Beginn der Motorshow stolz auf die Exponate, die in diesem Jahr gezeigt werden und die er zum Teil auch auf der Pressekonferenz vorstellte. Dabei war ein Opel Manta, der in dem Film „Manta – Manta“ mit Till Schweiger eine Hauptrolle gespielt hatte. Aber auch eine Rekonstruktion eines Ford GT40, dessen Original einst in Le Mans und auf anderen Rennen der Jahre 1966-1977 am Start war. TV-Idol Sidney Hoffmann war mit einem Porsche 964 C2 vorgefahren, mit dem er in diesem Jahr die Rallye ADAC ZURICH Westfalen Klassik gefahren war. Den Beifahrersitz hatte er für die Stiftung Kinder-Herz, also für einen guten Zweck, versteigert.

Nachbau des legendären Ford GT 40 aus den Jahren 1966 bis 1977, Foto: Ridder

Auch wieder mal Motorsport

Die Essener Motorshow hatte mal den Titel „Jochen-Rindt-Show“. Der 1970 tödlich verunglückte Formel 1-Weltmeister war einer der Gründer und Motorsport spielte in den ersten Jahren die herausragende Rolle. Formel 1-Weltmeister und Formel 1-Stars waren früher Stammgäste. Später nutzten die Rennställe die Veranstaltung, um ihre Fahrer für die nächste Saison vorzustellen. Die Zeiten haben sich geändert, nur ab und zu ist mal ein Formel 1-Fahrer zu sehen. Eine Ausnahme ist da Nico Hülkenberg, der gleich nebenan in Emmerich zu Hause ist und immer wieder auf dem DEKRA-Stand anzutreffen ist.

Diese Rennwagen fuhren einst um die DTM und sind nunmehr mit bekannten Fahren wieder am Start – und auf der Essener Motorshow zu bewundern, Foto: Ridder

In diesem Jahr soll Kenny Bräck aus Schweden kommen. Er war amerikanischer ChampCar-Meister und gewann 2001 das Unglücksrennen auf dem Lausitzring mit dem schweren Unfall mit Alessandro Zanardi.

Außerdem stellt sich die Rennserie „Tourenwagen-Legenden“ vor. Im Januar dieses Jahres gegründet, haben die Initiatoren bislang sechs Rennen mit Renntourenwagen der 1980er und 1990er Jahre ausgetragen – auch mit Stars wie Ellen Lohr und Klaus Ludwig. Motto der Rennserie „Racing with Friends“. Die Tourenwagen-Sonderschau des Classic & Prestige Salon fährt Boliden wie den Audi V8, den Mercedes Benz 190 2.5-16 auf, dazu einen heißen Fiat Ritmo, einen Alfa Romeo 75 und weitere Raritäten.

Tuning löst Motorsport ab

Waren die ersten Jahre der Motorshow überwiegend dem Motorsport gewidmet, so sind es heute überwiegend die Tuner. Da wird die Firma Brabus aus Bochum wieder mit getunten Automobilen sowie renovierten Oldtimern die größte Fläche der Motorshow einnehmen. Pressesprecher Sven Gramm wollte auf der Pressekonferenz den zahlreichen Journalisten „den Mund wässrig“ machen. Verteilt wurden Kataloge in allerfeinster Qualität, so wie es auch die Autos sind, die die Firma Brabus an gut betuchte Käufer verkauft. Qualität geht vor Quantität, das ist der Leitspruch des wohl größten Tuners in Deutschland.

VdM-Abend

Am Vorabend der Messe, dem sogenannten Preview-Day, treffen sich zudem die Journalisten des Verbands der Motorjournalisten (VdM), um an einen verdienten Journalisten die Johny-Rozendaal-Uhr zu verleihen. Preisträger wird in diesem Jahr Malte Jürgens sein, der sich unter anderm beim Motor Presse Verlag in Stuttgart für die Volontärsausbildung und den motorjournalistischen Nachwuchs verdient gemacht hat.

Infos rund um die Messe

500 Aussteller auf 100.000 qm Fläche aus 16 Nationen: von China bis zur Tschechischen Republik. Messe vom 30. November bis 8. Dezember, jeweils von 10.00 bis 18.00 Uhr. Samstag und Sonntag schon ab 9.00 Uhr. Preview-Day 9.00 bis 18.00 Uhr.

Eintrittskarten 16 Euro, am Preview-Day 28 Euro. Nachmittags ermäßigter Eintritt. Montag für „Girls“ 6 Euro. Sonderpreis für vier Personen incl. Parken 60 Euro. Also moderate Preise, wobei die 10 Euro Parkgebühren etwas zu hoch sein dürften.

Klaus Ridder