//Nürburgring macht Zukunft: Allein 2024 kamen 1,8 Millionen Besucher

Nürburgring macht Zukunft: Allein 2024 kamen 1,8 Millionen Besucher

Pressekonferenz 2025 auf dem Nürburgring inmitten des Grand Prix Kurses im Bereich „Müllenbachschleife“. Das Highlight: Die Möglichkeit, in einem mehr als 600 PS starken AMG Mercedes zwei Runden zu drehen.

Sehr zufrieden mit der Saison 2024 zeigten sich anlässlich der jüngsten Pressekonferenz die beiden Geschäftsführer der Nürburgring 1927 GmbH & Co. KG, Ingo Böder und Christian Stephani. So hätten mehr als 1,8 Millionen Besucher im vergangenen Jahr den Nürburgring besucht. Doch auf diesen Erfolgen will man sich nicht ausruhen. Vielmehr sind für dieses Jahr auch über den Motorsport hinausgehende Veranstaltungen geplant, die auch im Winter Besucher anlocken sollen.

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Bauarbeiten Nordschleife

Auf der Nordschleife konzentrierten sich die Asphaltarbeiten auf drei Streckenabschnitte. Im Bereich „Pflanzgarten“ wurden ab der sogenannten „Eiskurve“ 1,15 Kilometer der Strecke saniert. In den Bereichen „Adenauer Forst“ und „Kesselchen“, an der Rechtskurve kurz vor dem Streckenabschnitt „Steilstrecke“, wurden ebenfalls mehrere hundert Meter Asphalt erneuert. Diese Maßnahmen umfassten die komplette Erneuerung der Asphaltdecke, um die einzigartige Charakteristik der Strecke zu erhalten und gleichzeitig den Sicherheitsanforderungen gerecht zu werden. Zum Erhalt der Charakteristik trug auch das Beibehalten des Sprunghügels im Bereich „Pflanzgarten“ bei. Ein zentrales Projekt in diesem Winter war zudem der Bau einer zusätzlichen Ausfahrt an der „Döttinger Höhe“. Diese Maßnahme soll das Staupotenzial bei den beliebten Touristenfahrten deutlich reduzieren. In Zukunft wird es an stark frequentierten Tagen möglich sein, nach einer absolvierten Runde direkt auf die parallel verlaufende L93 abzufahren.

Zahlen, Daten, Fakten zum Jahr 2024

Das Festival „Rock am Ring“ war im vergangenen Jahr mit 90.000 Besuchern ausgebucht und wird im Juli sein 40-jähriges Jubiläum feiern. Zum „Anlassen“, der traditionellen Eröffnung der Motorradsaison, kamen mehr als 40.000 Motorräder. Zur Veranstaltung „Rad am Ring“ waren 11.000 Fahrradfahrer am Start. Zum Familientag, an dem Familien mit Kindern den Nürburgring erleben können, kamen 20.000 Besucher. Die höchsten Beteiligungsquoten seit Jahren verzeichneten die DTM und das 24h-Rennen. Das ringwerk (Nürburgringmuseum) wurde von 85.000 Personen besucht. Im Rang der deutschen Sehenswürdigkeiten rangierte der Nürburgring übrigens an vierter Stelle. Bei den sog. „Touristenfahrten“ auf der Nordschleife kam jedes zweite Fahrzeug aus dem Ausland.

Adrenalin pur: von 0 auf 100 km/h in 3,2 Sekunden

Ein echtes Highlight im Rahmen der Pressekonferenz: In einem Mercedes AMG GT 63 PRO 4MATIC+ mit einer Leistung von mehr als 600 PS den südlichen Teil der Grand Prix Rennstrecke (Müllenbachschleife) zu erobern – pure Power, Adrenalin und Gänsehaut inklusive – da ging einfach die Post ab. Der Mercedes Renner wurde speziell für Touristenfahrten auf der legendären Nordschleife entwickelt und hat sogar Vierradantrieb. Spitzengeschwindigkeit 317 km/h. Mit dem Mercedes AMG GT 63 PRO 4MATIC+ setzt der Nürburgring auf ein Hochleistungsfahrzeug, das von Mercedes AMG auf der Nordschleife für beeindruckende Fahrdynamik und Performance entwickelt wurde. Mit dem 4,0 Liter V8-Biturbo Motor und 612 PS an Bord beschleunigt das zweitürige Coupé in nur 3,2 Sekunden von 0 auf 100 km/h. Für eine bestmögliche Performance auf der Nordschleife sorgen der vollvariable Allradantrieb und die beim GT 63 PRO nochmals optimierte Aerodynamik.

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VdM Vorstandsmitglied Klaus Ridder auf heißen Reifen

Ich habe es gewagt, mit dem Mercedes AMG GT 63 PRO 4MATIC+ mitzufahren. Ein besonderes Erlebnis erwartete mich. Zunächst einmal benötigte ich Hilfe, in den feuerfesten Rennoverall zu schlüpfen – schließlich habe ich mit 100 kg keine ideale Rennfahrerfigur. Ich nehme Platz im AMG Mercedes und werde mit einem 5-Punkt-Gurt angeschnallt. Mein Fahrer ist Andy Gülden, ein Profi und tätig als Chef-Instruktor in der Nürburgring Driving Academy. Die Strecke ist frei und die Fahrt geht los. Optimale Beschleunigung – ich werde in meinen Schalensitz gepresst. Da kommt schon die „Dunlopkehre“ – voll in die Eisen, mein Gehirn wandert in Fahrtrichtung beim Bremsen. Mit einem leicht querstehenden Fahrzeug geht’s durch die „Dunlopkehre“ und hinauf in Richtung „Schumacher S“. Wieder steht der Rennwagen quer. Absicht des Piloten? Dann kommt die schmale „Monaco Passage“ und schon sind wir in der „Ford-Kurve“. Die Runde ist geschafft – ich bin leicht benommen und dann kommt die besondere Herausforderung für meine Körperbelastung. Abbremsen von weit mehr als 200 km/h in die „Dunlopkehre“. Ich habe Angst, dass mein Pilot zu schnell ist. Aber alles gut: Geschafft! Es ist schon faszinierend, als „nur“ Co-Pilot die enorme Leistung eines Mercedes AMG GT 63 PRO 4MATIC+ erlebt zu haben.

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Resümee

Der Nürburgring wird in zwei Jahren 100 Jahre alt und hat bis heute eine einzigartige Geschichte geschrieben. Es kann so bleiben!

Autor: Klaus Ridder; Abbildungen 1, 2, 3 Klaus Ridder; Abbildung 4 Geschi Ridder

 Abb. 1 (Aufmacherbild): Die beiden Geschäftsführer der Nürburgring 1927 GmbH & Co. KG (v. re.): Ingo Böder und Christian Stephani

Abb. 2: Pflichttermin: Alljährlich findet anfangs der Saison am Nürburgring eine Presskonferenz statt.

Abb. 3: Höhepunkt der Pressekonferenz: die Vorstellung des Mercedes AMG mit einer Leistung von 612 PS. Die Journalisten durften als Co-Piloten die Performance hautnah erleben.

Abb. 4 und 5: Adrenalinkick pur auf dem Beifahrersitz (v. li.): VdM Vorstandsmitglied Klaus Ridder wagte eine Runde mit Chef-Instruktor Andy Gülden.