Besuch beim Gruppe C-Verlag in Duisburg-
Tim Upietz, Chef des Gruppe C-Verlags in Duisburg ist praktisch das ganze Jahr in Sachen Motorsport unterwegs. Er kam soeben von einem Lauf zur Langstreckenweltmeisterschaft (WEC) aus Katar zurück und war davor beim 24h-Rennen in Daytona in den USA gewesen. So nutzte der Regionalkreis West Anfang März ein rennfreies Wochenende für einen Besuch des Studio Duisburg, seiner Firmenzentrale, denn Mitte März fängt die Saison ja schon am Nürburgring mit den Einstellungsfahrten an.
Tim Upietz ist als Chef des Gruppe C-Verlags und Besitzer des Studios Duisburg zunächst Unternehmer – aber auch als Fotograf unterwegs an den Rennstrecken in aller Welt.
Neubau vor acht Jahren
Der Vater von Tim Upietz, Ulli Upietz, war Jahrzehnte an den Rennstrecken als Fotograf unterwegs und vererbte die Gene der Motorsportfotografie an seinen Sohn Tim – der zunächst einen anderen Beruf ausübte – sich aber durch den Besuch von Lehrgängen und workshops auf die neue Aufgabe intensiv vorbereitete
Es gab räumliche Problem, die zahlreich hergestellten Bücher mussten hergestellt und vor allem auch gelagert werden. Auch war für bestimmte Aufnahmen ein Fotostudio erforderlich. So entschloss man sich vor etwa zehn Jahren, ein eigenes Studio zu bauen und vor acht Jahren wurde das neue „Studio Duisburg“, so der eingetragene Name, bezogen. Davor ein Bistro, zumal die Lage an einer großen Ausfallstraße hervorragend war und die große Fläche so ideal genutzt werden konnte. Auch sollte die Verpflegung der Studiopersonals sowie der Studio-Gäste sichergestellt werden. Die Mutter von Tim betrieb das Bistro – nunmehr ist dort eine Bäckerei-Filiale ansässig, die die vielen Parkplätze nutzt.
Das Studio Duisburg ist vielseitig und dient nicht nur der Fotografie von Rennwagen und Rennfahrern. Es werden dort Filme gedreht, Studioaufnahmen für die Werbung gemacht, Musikveranstaltungen und sogar auch Modeschauen veranstaltet. Dafür steht eine große Studio-Halle mit hochwertiger Licht- und Tontechnik, eine Toilettenanlage mit Duschen, ein Visa-Raum sowie eine Almhütte mit Küche und Kaffeemaschinen als Ruheraum zur Verfügung.
Wichtig für Tim Upietz ist das große Hochregallager, wo tausende Motorsportbücher zum Versand bereitgehalten werden.
Rundgang mit Tim Upietz
Tim Upietz führt nach einer Stärkung an der gut ausgerüsteten Kaffeebar die VdM’ler persönlich durch das Studio. Dabei wird zunächst einmal das System, wie seine Bücher entstehen, erklärt – es sind überwiegend Jahrbücher über die verschiedenen Motorsportserien (VLN Nürburgring ,24h-Rennen Nürburgring, DTM, Porsche Cup, aber auch eine Zusammenstellung aller Motorsportaktivitäten von Porsche.
Zunächst wird an den Rennstrecken mit hochwertigen Kameras fotografiert, die Bilder werden nach Rennende oder auch noch während des Rennens ausgewertet. Tim Upietz fotografiert selbst, hat aber bei Großereignissen, z.B. dem 24h-Rennen am Nürburgring, ein Team von Fotografen an der Rennstrecke.
Fest angestellt sind fünf Mitarbeiter, die die Bücher für den Druck herstellen. Gedruckt werden alle Bücher in Deutschland, wegen der Qualität aber auch aus Zeitgründen. Hierzu ist zu bemerken, dass die Rennen am Jahresende bis in den Oktober oder auch später durchgeführt werden – die Bücher aber noch vor Weihnachten erscheinen und versandt werden müssen. Da sind zusätzliche Mitarbeiter erforderlich. und es wird dann rund um die Uhr gearbeitet.
Tim Upietz führte die VdM’ler zunächst in den Kreativraum, wo das Team sich Gedanken macht, wie ein Buchprojekt gestaltet werden soll. Dann ging es in das Hochregallager wo tausende Bücher lagern und für den Versand vorbereitet werden. Wichtig war dann der Ruheraum, der wie eine Almhütte gestaltet war und wo sich auch zur Entspannung zwei Rennsimulatoren befanden. Neben Arbeitsplätzen, wo die Bücher layoutet werden, befindet sich eine Bücherwand mit Büchern aus den vergangenen Jahren, praktisch eine Art Archiv. Auffallend war, dass nirgendwo Papier zu sehen war – ein papierloses Büro.
Nach dem Rundgang gab es im großzügigen Eingangsbereich mit Sofas, Sitzecken, Getränkebar, noch Möglichkeiten zu Fachgesprächen mit Tim Upietz und seiner Crew.
Resümee
Ein Fotografen-Kollege von Tim Upietz, der ihn ansonsten nur an den Rennstrecken trifft, schrieb mir abends nach der Veranstaltung:
„Vielen Dank für diesen gelungenen Tag in Duisburg. Die Fahrt hat sich sehr gelohnt. Wir haben viele nette Menschen erlebt und haben großen Respekt vor dem, was Tim Upietz sich dort aufgebaut hat. Ich kenne ihn seit vielen Jahren, er ist immer einer der besonders angenehmen Kollegen an den Rennstrecken“.
Klaus Ridder
Titelfoto Tim Upitz: Die VdM-Besuchergruppe im Gruppe-C Verlag Duisburg