//„Mythos Solitude-Rennen“: Ausstellung im Stuttgarter StadtPalais 

„Mythos Solitude-Rennen“: Ausstellung im Stuttgarter StadtPalais 

Anfang November trafen sich Motorjournalisten der VdM-Region Südwestdeutschland zu einem Besuch der Ausstellung „Mythos Solitude-Rennen“, die im Stuttgarter StadtPalais von Anfang September bis Mitte November 2021 gezeigt wurde.

Der Leiter des StadtPalais Dr. Torben Giese und VdM-Regionalkreisleiter Gottfried Weitbrecht begrüßten die Gäste bei einem Aperitif. Anschließend führte Kurator Tobias Aichele die etwa 20 Besucher durch die Ausstellung. Auch einer der Protagonisten, die den Mythos der Solitude-Rennen begründeten, der Rennfahrer Herbert Linge, war unter den Zuhörern. Tobias Aichele erläuterte die historische Entwicklung der Solitude-Rennen: Vom Jahre 1903 an bis 1965 fanden vor den Toren Stuttgarts die legendären Solitude-Rennen statt. Die Weltelite der Rennfahrer ging an den Start, was Hunderttausende von Besuchern anzog. Dieses Großevent, das Stuttgart damals weltberühmt machte, wird jetzt in einem Raum im Stuttgarter StadtPalais gewürdigt: Die Ausstellung „Mythos Solitude-Rennen“ ließ die Faszination der legendären Rennen neu aufleben und erzählte von technischen Innovationen und mutigen Rennfahrer und Rennfahrerinnen. 

Herbert Linge

Gleich das zweiten Rennen 1904 habe eine Frau gewonnen, erklärte Aichele. Die damalige Strecke ging vom Stuttgarter Westbahnhof bis zum Schloss Solitude, war also von der Topografie bedingt ein Bergrennen. Die Motorräder hatten damals eine Leistung von 3 PS. Die zierliche Mareike Reuschel aus Berlin, zeigte, dass das Leistungsgewicht maßgeblich für den Gewinn sein kann.

Insbesondere nach dem zweiten Weltkrieg besuchten große Menschenmengen das Rennen. Bis zu einer halben Million Zuschauer nahmen pro Großereignis teil, führte Aichele aus.

Nach der Führung durch die Ausstellung informierten sich die Motorjournalisten bei einer Podiumsdiskussion über die Entwicklung der Sicherheit im Rennsport. Die Sicherheit habe sich in den letzten hundert Jahren erheblich weiterentwickelt. Bei den Solitude Rennen stand man damals noch am Anfang dieser Entwicklung. Darum ging es bei der Podiumsdiskussion, die der Direktor des StadtPalais Dr. Torben Giese leitete. Claus Henning Guthard als Kurator der Ausstellung erklärte seine Intention. Herbert Linge entwickelte die Rettungsstaffel, um verunfallten Fahrern zu helfen. Er teilte seine Erfahrung aus seiner Arbeit bei Porsche und als Rennfahrer. Jürgen Illig trug aus der Sicht eines Rennfahrers und Entwicklungsingenieurs von Bosch weitere wichtige Aspekte bei. Der ADAC Vorsitzende Dieter Roßkopf berichtet, dass viele Rennveranstaltungen vom ADAC organisiert wurden: „Rennsport ist bei uns in der  DNA angelegt.“

Für die Kolleginnen und Kollegen des VdM klang der Abend bei angeregten Gesprächen über Ausstellung und Podiumsdiskussion im Ristorante La Piazza aus.

Gottfried Weitbrecht
Fotos: Klaus Ridder

Weitere Infos zur Ausstellung auf der Webseite des StadtPalais