//Klaus Ridder 80 Jahre

Klaus Ridder 80 Jahre

Dipl.-Ing. Klaus Ridder – allen VdM-Kolleginnen und -Kollegen bestens bekannt als leidenschaftlicher Reporter vom Nürburgring und rühriger Regionalkreisleiter Westdeutschland – feiert morgen, am 4. August, seinen 80. Geburtstag.
Seit mehr als 20 Jahren ist Klaus Ridder nun im ‚Unruhestand’ und das ganz im Sinne des Mobilitätsjournalismus. Denn ob zu Wasser, zu Lande oder in der Luft – Ridder ist stets in seinem Element, wenn es um die Berichterstattung geht. Davon konnten sich die Kollegen bei ihrem Besuch bei der Wasserschutzpolizei in Köln, im Fischereimuseum Bergheim an der Sieg, beim TÜV Rheinland in Köln oder im Hangar bei der ADAC-Flugrettung in Sankt Augustin persönlich überzeugen.

Wenn man den rührigen Unruheständler trifft – dann ist auch seine Kamera nicht weit. Ist irgendwo auf dem Rhein eine Havarie, ist der aktive Pensionär bestimmt anzutreffen. „Berufskrankheit“ erklärt er dann schmunzelnd, denn schließlich hat der Fahrzeugbau-Ingenieur 32 Jahre in Bonn beim Bundesverkehrsministerium als Gefahrgutexperte gearbeitet. Bei Vorträgen als Referent in der ganzen Welt und als Mitglied verschiedener internationaler Gremien im Zusammenhang mit dem Transport gefährlicher Güter hat er sich einen Namen gemacht. Zahlreiche Veröffentlichungen über das Thema in Fachzeitschriften und Fachbüchern haben ihm den Spitznamen ‘Gefahrgut-Papst’ eingebracht – so wird er in Fachkreisen auch heute noch genannt.

Doch nicht nur für die Berichterstattung von Motorsportveranstaltungen ist Ridder viel unterwegs, auch privat reist er leidschaftlich gern. Ob in seinem Feriendomizil in Schweden, im Kibbuz in Israel oder auf den Osterinseln – er fühlt sich überall wohl. Auch zwei Reisen um die Welt in 30 Tagen, jeweils um die Nord- und Südhalbkugel, hat er schon gemacht. Doch wer schon im Arbeitsleben so aktiv und viel unterwegs war, der setzt sich auch im Ruhestand nicht einfach so zur Ruhe. Für Fachvorträge auf Gefahrgut-Tagen wurde Ridder weiterhin gebucht und endlich fand er auch die Zeit, zwei Bücher zum Thema Motorsport zu verfassen.

Den gebürtigen Hannoveraner und gelernten Kfz-Mechaniker hat es schon mit 21 Jahren zum Studium nach Köln verschlagen. Dem Rheinland ist er auch bis heute treu geblieben und auch dem Verband der Motorjournalisten, bei dem er bereits seit 35 Jahren Mitglied ist. Für seine Verdienste im Gefahrgut- und Motorjournalismus wurde er 2013 auf der Essener Motorshow mit der Johny-Rozendaal-Uhr ausgezeichnet. Seit 2015 leitet er den Regionalkreis Westdeutschland und vertritt seitdem auch die Interessen der VdM-Mitglieder aus der Region im VdM-Vorstand. In diesem Jahr hat er zudem kommissarisch die Leitung des Regionalkreises Rhein/Main übernommen, nachdem sich die ehemalige Leiterin Eva Uebel entschlossen hat, nach Mittelamerika auszuwandern.

Schon früh hat Ridder sein Herz an den Motorsport und vor allem an den Nürburgring verloren. Hier trifft man den rührigen Unruheständler auch heutztage noch oft an. Seine Begeisterung für den Motorsport erlebt man in seinen Reportagen hautnah mit, denn fast immer ist er an der Rennstrecke mit seiner Kamera live dabei. Ob Formel 1, DTM, 24h-Rennen, Langstreckenmeisterschaft oder Truck Grand Prix auf dem Nürburgring – der Mototorsport hat ihn bis heute nicht mehr losgelassen. Da versteht es sich fast von selbst, dass er die Gefahrgut-Sicherheitstage am Nürburgring moderiert hat und auch Pressesprecher der Initiative ‚Freunde des Nürburgrings‘ war.
Viele der VdM-Kollegen erinnern sich noch gern an das zwanglose Beisammensein in der Pistenklause am Nürburgring. Unvergesslich sind die Impressionen vom Ring und den Rennstrecken der Welt in den alten Schwarzweiß- Filmen, die Ridder bei den Veranstaltungen und auch bei sich Zuhause zeigt. Wolfgang Berghe von Trips, Jochen Rindt, Kurt Ahrens oder die „Königin der Nordschleife“ Sabine Schmitz kannte er persönlich. So sorgen bei den VdM-Treffen seine kurzweiligen Erlebnisse von den Begegnungen mit den Rennfahrern und Anekdoten von seinen zahlreichen Reisen stets dafür, dass es mit dem Regionalkreisleiter nie langweilig wird. 

Nur über eines ist Ridder doch ein bisschen traurig. Coronabedingt hat es lange keine Aktivitäten in seinem Arbeitskreis gegeben und das wird noch ein bisschen anhalten. Vor kurzem hat er wieder eine Absage für eine VdM-Veranstaltung am Nürburgring bekommen. Doch trotz allem wird es ihm auch in dieser veranstaltungslosen Zeit nicht langweilig. Dafür sorgen seine immer aktive Frau Geschi, vier erwachsene Töchter sowie mittlerweile sechs Enkel und vier Ur-Enkel, die den Jubilar auf Trab halten. Der „Unruhestand“ des Ruheständlers geht also weiter und das hoffentlich noch recht lange.

Astrid Schafmeister