Wussten Sie, dass Motorradfahrer auch mit den Augen „lenken“?
„Tatsächlich ist die richtige Blickführung beim Motorradfahren ausgesprochen wichtig, da ein Bike dahin fährt, wohin sein Fahrer blickt“, erläutert das Goslar-Institut der HUK-Coburg-Versicherung den Zusammenhang. Nur wer als Zweiradfahrer seine Augen dorthin richtet, wohin er möchte, „wird auch dort ankommen“. Anders als beim Auto wird das Zweirad durch die Körperbewegung des Fahrers gesteuert: Er „legt“ sich in die Kurve hinein.
Viele Motorradunfälle geschehen nach Informationen des Goslar-Instituts, weil sich der Biker auf den Fahrbahnrand oder den Gegenverkehr fixiert. Und dann schlägt der sensomotorische Grundsatz zu: Der Blick führt die Bewegung. Diese goldene Regel zu befolgen kostet allerdings einige Überwindung. Denn in der Schräglage schlägt der Gleichgewichtssinn Alarm, um vor einem vermeintlichen Sturz zu warnen. Dagegen hilft es, in der Kurve den Kopf möglichst aufrecht zu halten.
Falsch wäre es auch, das Vorderrad oder die unmittelbar vor einem liegende Fahrbahn anzuvisieren. Am besten, man nimmt den Kurvenausgang in den Blick. Es ist wie beim Balancieren eines Tabletts mit vollen Gläsern: In der Gastronomie lernt man, nicht auf die Gläser zu schauen, sondern zu dem Tisch, wohin die Getränke gebracht werden sollen, um nichts zu verschütten.
Es geht also um eine vorausschauende Fahrweise. Das hat zudem den Vorteil, dass man Hindernisse auf der Straße rechtzeitig erkennen und seine Geschwindigkeit dem Verkehrsfluss anpassen kann.
Wer mit dem Motorradfahren beginnt, sollte die Problematik rational bedenken, empfiehlt das Goslar-Institut, und das Kurvenfahren üben.
(Beate. M. Glaser/kb)
Foto: Steve Morrissey/Pixabay