//Weihnachten im Boxenstop

Weihnachten im Boxenstop

Im Bereich des VdM-Regionalkreises Südwest gibt es viel Automobil- und Zulieferindustrie aber auch feine Automobilmuseen. Ein ganz spezielles steht in Tübingen: Der Boxenstop. Am Mittwoch 12. Dezember 2018 feierten dort die Motorjournalisten der Region Weihnachten.

Das Boxenstop Museum in Tübingen zeigt Autos, Motorräder und Spielzeug. Im Restaurant kann man gepflegt essen. Foto Gottfried Weitbrecht

Das Museum öffnete im Jahr 1985 seine Pforten. Der Betriebshof des Omnibusunternehmens der Großeltern zog damals in ein neues und größeres Gebäude um, sodass die Betriebsgebäude für das Museum zur Verfügung standen. Rainer Klink betreibt nicht nur sein Museum, sondern besitzt inzwischen auch das Omnibusunternehmen. Mit ihm bietet er Reisen zu Oldtimerveranstaltungen an.

Rainer und Ute Klink sammeln mit starkem Engagement seit mehreren Jahrzenten Oldtimer und altes Spielzeug wie Tretautos und Modelleisenbahnen, dazwischen dekorative Kuriositäten. Deshalb kann Rainer Klink auch zu jedem Fahrzeug und den anderen Ausstellungsstücken seine persönliche Geschichte erzählen. Besuchergruppen können dort in Erinnerungen schwelgen und Kinderaugen fangen an zu Leuchten.

Liebevoll dekoriert: Spielzeug im Eingangsbereich. Foto Gottfried Weitbrecht
Rainer Klink berichtet über die Restaurierung von Tony Mangs Weltmeisterschafts-Kawasaki. Im Vordergrund die NSU Sportmax von Hermann Paul Müller. Foto Gottfried Weitbrecht
Der Porsche Carrera 6 mit der Nummer 34 war in Le Mans unterwegs. Foto Gottfried Weitbrecht

Für Gesellschaften bietet das Museum Essen im eigenen Restaurant Rastelli an. Natürlich ideal für die Weihnachtsfeier des VdM-Regionalkreises Südwest. Nach der Hauptspeise und vor dem Nachtisch gab es die Museumsführung. Originale Motorräder wie beispielsweise die Kawasaki von Toni Mang oder den Loyd Weltrekordwagen erklärte Rainer Klink persönlich. Im 2017 neue erbauten Dachgeschoss die NSU Sportmax, auf der Hermann Paul Müller 1955 den Weltmeistertitel in der Klasse bis 250 ccm errungen hat. Auf der Kawasaki KR 250 holte Toni Mang 1980 seinen ersten Weltmeistertitel. Beide Fahrzeuge sind für Kenner der Motorradszene ausgesprochen reizvolle Motorräder.

Im neuen Museumsteil stellte uns Rainer Klink auch verschiedene Rennwägen, wie den Porsche Carrera 6 von 1966 vor.

Erstaunlich, dass die „weiße Maus“ von LLoyd mit einem 350 ccm Zweitakt Zweizylinder Gutbrod Motor mit 40 PS bei einem Dauertest auf der Rennstrecke von Montlhéry in Frankreich eine Durchschnittsgeschwindigkeit von 112,10 km/h fuhr. Der Wagen wurde danach mit einem 400 ccm³ Zweitaktmotor ausgestattet. Bei einer 120-stündigen Non-Stopp-Rekordfahrt erzielte er eine Durchschnittsgeschwindigkeit von 125 km/h.

Die Motorjournalisten bewundern die „weiße Maus“ von Lloyd. Mit Zweizylinder-Zweitaktmotoren erzielt er ab 1954 mehrere Weltrekorde in der Klasse 350ccm und 400 ccm. Foto Gottfried Weitbrecht

Während des Ausklangs der Veranstaltung, diskutierten wir noch eingehend die angeschauten Schätze.Eingangs meinte ich, dass Klinks Museum Boxenstop „Kinderaugen zum Leuchten bringt“, beim einen oder anderen Motorjournalisten schaffte es das auch.

www.boxenstop-tuebingen.de

Gottfried Weitbrecht