//Clauspeter Becker gestorben

Clauspeter Becker gestorben

Clauspeter Becker, VdM-Mitglied und Träger der Johny-Rozendaal-Uhr ist am Montag, 27. August verstorben. Damit verliert die deutschsprachige Motorjournaille einen ihrer ganz großen Schreiber. In seinen Mitgliedsantrag für den VdM schrieb er einst als Berufsbezeichnung schlicht: Autor und Fotograf. Welch bescheidene Untertreibung.
 
Becker, 1934 in Köln geboren, begann seine journalistische Karriere nach einer Kfz-Mechanikerlehre 1962 klassisch mit einem Volontariat beim Gilde-Verlag. Später wechselte er zur Zeitschrift „Automobil“, danach zur „Autozeitung“. Seine ganz große Zeit als Magazin-Autor erlebte er bei „auto motor und sport“. Dort profitierten die Leser von Beckers umfangreichem Fachwissen und seiner unnachahmlichen Fähigkeiten, selbst komplizierte technische Sachverhalte so zu beschreiben, dass sie für Laien verständlich und Experten akzeptabel waren. 
 
Darüber hinaus verstand es Becker – wohl herkunftsbedingt als rheinische Frohnatur – mit hintergründigem Humor die Leserschaft im wahren Sinn des Wortes bei Laune zu halten. Seine Artikel vermittelten nicht nur Wissen, sondern blieben stets auch unterhaltsam. Ganz gleich, ob es dabei um einen hochfrisierten Porsche 911 oder einen kreuzbraven Subaru Dusty ging. 
 
In der Wahl seiner Fortbewegungsmittel gab es kaum Einschränkungen. Ob Auto oder Fahrrad, Buggy oder Lkw – solange das Gefährt Räder hatte, war’s ihm recht. Gerne auch nur zwei, denn das Motorrad zählte zu seinen Favoriten. Mitunter durfte es, zum Beispiel für eine seiner legendären „unvernünftigen Reisen“ auch mal was ganz Exotisches sein. Etwa ein Renault Turbo Traktor, mit dem er den Nürburg-Ring umrundete. 
 
Parallel zu seinem Schaffen als Redakteur begann Becker Bücher zu schreiben. Alleine oder im Verbund mit anderen Autoren entstanden so einige Dutzend Fachbücher. Das „Handbuch für Sportfahrer“ ebenso wie „Das Jeep-Wrangler-Buch“ oder „Mythos Mercedes“. 
 
Für sein Lebenswerk wurde -cpb- 2010 vom VdM mit der Johny-Rozendaal-Uhr geehrt. Die letzten Jahre lebte er zurückgezogen in seiner Wahlheimat bei Stuttgart. Von seiner Frau Susanne, die ihn auf vielen seiner ausgiebigen Touren begleitet hatte, liebevoll umsorgt. Nicht nur im Kreis der VdM-Kollegen hinterlässt Clauspeter Becker eine kaum zu schließende Lücke.
 
fps