//Motorsport zum Anfassen auf der Nordschleife

Motorsport zum Anfassen auf der Nordschleife

Nach dem Jubiläumsjahr 2017 „90 Jahre Nürburgring“ wird auch 2018 der Nürburgring wieder ein volles Programm haben – auch ohne einen Großen Preis von Deutschland.

Im aktuellen Veranstaltungskalender geht es um deutlich mehr als nur Pferdestärken. Verschiedenste Events mit Rennfahrzeugen, Motorrädern, Oldtimern, (Extrem-)Sportlern und den Größen der Musikbranche als Hauptdarsteller geben ihr Gastspiel auf und an der Rennstrecke. Die große Vielfalt erlaubt es jedem, sein persönliches Wunschformat live zu erleben. Und auch über die Veranstaltungswochenenden hinaus ist der Nürburgring ein lohnendes Ausflugsziel. Das gesamte Jahr lang warten Erlebnisangebote wie Kartfahren, Backstage-Führungen oder das Motorsport-Museum ring°werk auf die Besucher. Übrigens, nach dem Rückzug von Porsche und auch AUDI aus der WEC-Langstreckenweltmeisterschaft wird es 2018 keinen Lauf hierzu auf dem Nürburgring geben.

VLN-Langstreckenmeisterschaft und 24h-Rennen
Wer vom „Ring“ spricht meint meistens die anspruchsvolle Nordschleife und da starten in diesem Jahr neunmal Rennfahrzeuge aller Klassen. Vom 24.März bis zum 28.Oktober umfasst der Kalender der weltweit größten Breitensportserie acht Rennen mit jeweils vier Stunden und ein Rennen mit sechs Stunden Dauer.

Das Besondere an der VLN-Langstreckenmeisterschaft auf dem Nürburgring ist, dass Profis gegen Amateure und Werksrennställe gegen Privatteams fahren. So entsenden Mercedes, Porsche, AUDI, BMW und auch VW Fahrzeuge aus den jeweiligen Werksrennställen – aber auch die Fahrzeuge von Toyota, Nissan, Bentley, Ferrari und Aston Martin sind werksunterstützt – natürlich bedienen sich die vorgenannten Marken auch Fahrer, die Rennsport als Beruf betreiben, auch ehemalige F1-Fahrer wie Bernd Schneider, Markus Winkelhock , Miko Salo oder Kurt Wendlinger sind dabei. Aber, in den letzten Jahren hat auch das private „Frikadelli-Team“ von Klaus Abbelen und seiner Lebensgefährtin Sabine Schmitz, ein Original aus dem Eifeldorf Barweiler (4 km vom Nürburgring entfernt), den Großen gezeigt, dass auch ein Privatteam siegen kann. Übrigens, der Porsche GT3 hat Kultcharakter am Nürburgring. Er fährt mit der Werbung für eine Frikadelle, die der Eigentümer Klaus Abbelen als Fleischfabrikant herstellt, „Frikadelli-Porsche“ genannt und löst bei den Fans Begeisterung aus, wenn er vorne mitfährt. Neu im Frikadelli Team ist in diesem Jahr David Arnold, den VdM-Kollegen beim Besuch des Gruppe C-Verlags von VdM-Mitglied Tim Upietz kennenlernen konnten.

Hier die Programmhöhenpunkte der Saison 2018

Anlassen für Motorradfahrer
Für die Motorradfahrer startet die Saison in der Eifel traditionell im April. Am vorletzten Sonntag, den 22. April, werden sich wieder über 10.000 Biker im Fahrerlager einfinden und sich beim Motorradgottesdienst „Anlassen“ den Segen abholen.

Motorleistung und Muskelkraft im Mai
Für Motorsport-Fans ist der Mai ein echter Wonnemonat. Denn mit dem ADAC Zurich 24h-Rennen steigt das Highlight des Jahres diesmal vom 10. bis 13. Mai. Vier Tage lang zieht der Langstreckenklassiker die Fans rund um die Nordschleife und – per Liveübertragung – auch die Zuschauer auf der ganzen Welt in seinen Bann.

Musik für jeden Geschmack beim „Nürburgring Festivalsommer“
Mit einem der größten Festivals in Europa startet der Juni in der Grünen Hölle. Vom 1. bis zum 3. Juni zieht ‚Rock am Ring‘ wieder zehntausende Besucher an den Nürburgring und eröffnet somit den „Nürburgring Festivalsommer“. Als Headliner mit dabei: Die Foo Fighters, 30 Seconds to Mars, Muse und die Gorillaz.

1000 PS-Kolosse
Das Countrymusik-Festival im Rahmen des ADAC Truck-Grand-Prix rundet das Musikangebot 2018 am Nürburgring ab. Die Veranstaltung steht für die perfekte Mischung von Motorsport mit den außergewöhnlichen Racetrucks, einem bunten Rahmenprogramm im Fahrerlager und Musik. Vom 29. Juni bis 01. Juli wird das Event wieder für viele Trucker, Fans und Familien ein echter Saisonhöhepunkt.

DTM im Herbst und ADAC-GT Masters
Volle Tribünen werden auch bei der DTM erwartet. Europas populärste Tourenwagenserie kommt am zweiten Septemberwochenende (07. – 09. September) zum Endspurt um die Meisterschaft in die Eifel. Am Samstag und Sonntag werden bei den Rennen auf der 3,629 Kilometer langen Sprintstrecke jeweils wichtige Punkte vergeben. Ebenfalls tollen GT-Sport und attraktive Starterfelder versprechen in 2018 die ADAC GT Masters (3. bis 5. August) und die Blancpain GT Series – Sprint Cup (14. bis 16. August).

Automobile Schätze werden am Nürburgring lebendig
Auch 2018 spielt die Motorsport-Geschichte eine wichtige Rolle in der Grünen Hölle. Weit über 500 Rennwagen machen den AvD-Oldtimer-Grand-Prix (10. – 12. August) zu einem wahren Festival des historischen Motorsports und zu einer der größten und beliebtesten Oldtimer-Rennveranstaltungen auf der ganzen Welt.

Das geschichtsträchtige „Eifelrennen“, das bereits 1927 zur Eröffnung des Nürburgrings stattfand, ist Teil der Nürburgring Classic. 2017 ging die Veranstaltung zum ersten Mal an den Start und hat bei der zweiten Auflage einen weiteren herausragenden Programmpunkt im Zeitplan. Historische DTM-Fahrzeuge werden bei einem Rennen auf der Nordschleife zu erleben sein. Das ADAC/RGB Saisonfinale (28. – 30. September) und die ADAC Westfalen Trophy (12. – 14. Oktober) vervollständigen die Liste der Oldtimer-Veranstaltungen.

Museum wird historisch
Das Museum ringwerk wandelt sich und besinnt sich an historische Ereignisse, die auf dem Nürburgring stattgefunden haben. So wird es zum 90 Geburtstag des ersten deutschen Formel 1-Siegers, des Grafen Wolfgang Graf Berghe von Trips, der auch in den 50iger Jahren Erfolge auf dem Nürburgring feierte, eine Sonderausstellung geben. Exponate aus der Villa Trips in Kerpen-Horrem werden als Dauerleihgabe zum Nürburgring kommen.

Formel 1?
Ein Dauerthema!! Geschäftsführer Mirco Markfort hat dazu Optimismus verbreitet. Aber, er hat immer betont, dass ein Formel 1-Rennen für die Nürburgring GmbH (NG) bezahlbar sein müsse. Hoffen wir, dass die neuen Formel 1-Bosse nach der Ära Ecclestone wieder bereit sind, den Formel 1 -Rennsport dort zu betreiben, wo seine Geschichte begonnen hat – und dazu gehört auch der Nürburgring.

Klaus Ridder

Weitere Infos unter: www.nuerburgring.de