//Ja zu Assistenzsystemen

Ja zu Assistenzsystemen

Seit Jahren steigt das Ausstattungsniveau in neuen Pkw. Neben dem Wunsch nach mehr Komfort und Technik spielt hierbei der Gesetzgeber eine Rolle. So müssen beispielsweise seit Mitte 2022 alle neuen Kraftfahrzeuge, die auf den EU-Markt gebracht werden, mit modernen Sicherheitssystemen ausgestattet sein wie beispielsweise Notbrems- und Spurhalteassistenzsystemen, einem intelligenten Geschwindigkeitsassistent oder Notbremslichtern, um nur einige zu nennen. Der DAT Report 2022 beleuchtet, was Autofahrerinnen und -fahrer davon halten.

Positive Haltung gegenüber Assistenzsystemen

Die große Mehrheit der Neu- (77 Prozent) und Gebrauchtwagenkäufer (65 Prozent) des Jahres 2021 sind davon überzeugt, dass Assistenzsysteme das Autofahren sicherer machen. Aber nicht nur der Sicherheitsaspekt selbst wird mit den Assistenzsystemen in Verbindung gebracht. Den kleinen Helferlein wird von ebenso vielen Käufern auch die Funktion zugesprochen, das Autofahren leichter und angenehmer zu machen.

Ablenkung und Kontrollverlust nur von geringem Teil erwartet

Rund ein Drittel der Gebraucht- und fast ein Viertel der Neuwagenkäufer schreiben den Assistenzsystemen aber auch negative Eigenschaften zu. So geben sie an, sich durch diese manchmal abgelenkt und überfordert zu fühlen. Ähnlich viele haben sogar Angst, durch Assistenzsysteme die Macht und Kontrolle über ihr Auto zu verlieren. Interessant an diesem Aspekt ist, dass dies häufiger von den jüngeren als von den älteren Autokäufern bestätigt wurde.

Höhere Reparaturkosten durch Assistenzsysteme
 
Das steigende Ausstattungsniveau mit Assistenzsystemen findet sich nicht mehr nur in der Sonder- sondern zunehmend standardisiert in der Serienausstattung wieder. Dementsprechend gehen etwa zwei Drittel aller Autokäufer (62 Prozent der Neu- und 67 Prozent der Gebrauchtwagenkäufer) davon aus, dass die Reparaturkosten aufgrund dieser hochwertigen Elektronik, sei es durch Austausch oder Einstellung, zu höheren und weiter steigenden Kosten führt.

Assistenzsysteme als Weg zum autonomen Fahren

Mit 74 Prozent der Neu- und 65 Prozent der Gebrauchtwagenkäufer sieht die Mehrheit der Befragten die Assistenzsysteme als einen Schritt in Richtung autonomes Fahren. Moderne Radarsysteme oder das automatische Spurhaltesystem ALKS (Automated Lane Keeping System) lassen die Zukunft bereits erahnen. Bis zur vollständigen Umsetzung müssen aber noch einige Meilensteine gesetzt werden, wie die fehlende flächendeckende Versorgung mit schnellem Internet, Haftungsfragen bei einem Unfall oder die Akzeptanz autonomer Pkw innerhalb der Gesellschaft.

(DAT/bic)
Foto: Mercedes-Benz Group