Am Wochenende vom 24. bis zum 26. Mai fand auf dem Nürburgring die Nürburgring Classic statt. Eine Rennportveranstaltung mit Museumscharakter.
Bei typischem Eifelwetter mit Regen und Sonnenschein haben rund 20.000 Besucher die Geschichte des Motorsports vorgeführt bekommen. Fahrzeuge aus den letzten hundert Jahren waren am Start. Neben den Rennen waren die Hintergründe zu den Fahrzeugen von großem Interesse. Besucht man ein Museum, werden die Informationen zu den Fahrzeugen auf Tafeln oder aber auch schon per App angezeigt. Auf dieser Veranstaltung bestand die Möglichkeit, direkt die technischen Daten zu erhalten. Bereitwillig haben Teams und Fahrer die Fragen beantwortet und weitere Details zum Fahrzeug erzählt.
Bei den „Vorkriegsfahrzeugen“ oder Vintage, die im alten (historischen) Fahrerlager untergebracht waren, ist der Museumscharakter besonders gut zu spüren gewesen. Hier stellt sich natürlich immer die Frage, sind die Fahrzeuge noch im Originalzustand oder nicht?
So wurde das Fahrgestell des Mercedes SSK aus dem Jahre 1928 von einem Vorbesitzer verkürzt. Der jetzige Eigentümer hat dann aufwendig das Chassis wieder auf die ursprüngliche Länge gebracht, um den Originalzustand wieder herzustellen.
Komplett im Originalzustand ging ein Veritas RS an den Start. Das Baujahr des Fahrzeugs war 1948 und bestritt sein letztes Eifelrennen 1953. Die Basis für dieses Fahrzeug war der BMW 328, dem eine pontonförmige Stromlinienkarosserie aus Aluminium verpasst wurde.
Darüber hinaus war unter „Kampf der Zwerge“ eine Armada von Fiat Abarth, NSU TT sowie MiniCooper zu bestaunen.
Ein weiterer Programmpunkt waren die Tourenwagen der Golden Ära. Die „goldene Ära“ des Tourenwagensports bezieht sich oft auf die 1980er und 1990er Jahre, eine Zeit, die von intensiven Wettbewerben, innovativen Fahrzeugen und spannenden Rennen geprägt war. Während dieser Periode stiegen das Interesse und die Popularität des Tourenwagensports weltweit stark an.
Viele Hersteller entwickelten spezielle Modelle in begrenzter Stückzahl, die für die Homologation benötigt wurden, um im Rennsport zugelassen zu werden. Diese Fahrzeuge waren oft in Performance und Ausstattung den Serienmodellen überlegen, so z.B. BMW M3 E30, Mercedes-Benz 190E 2.3-16 oder Ford Sierra RS.
Neben den Yougtimern durften natürlich nicht die „Einsitzer“ fehlen. Bei den Einsitzern starteten neben den Historic Monoposto Racing (HMR) (Formel-Autos aus den 60er, 70er und 80er Jahren) auch die Boliden der Boss GP. Hierbei handelt es sich um Boliden der Formel 1, GP2 sowie verschiedene Formelklassen
Für den Besucher wurde viel geboten. Neben „Benzin“- und Tuninggesprächen wurden beim Gridwalk auch die historischen und aktuellen Startprozeduren erläutert und auch praktisch durchgeführt. Eine dreitägige „Museumsveranstaltung“ auf dem Nürburgring, bei dem die Geschichte des Automobils und des Rennsports anschaulich dargestellt wurde.
Text und Fotos: Uwe Zörb