Nach über zwei Jahren der aufgezwungenen Abstinenz durch die Corona-Pandemie sind die Pforten der in Europa größten Messe für Wohnmobile, Caravans und Reisen aller Art und Couleur in diesem Jahr wieder geöffnet, und das Interesse war riesengroß. Das diesjährige Partnerland ist erneut die Mongolei.
Zur Pressekonferenz am Tag vor der offiziellen Eröffnung der „Caravan – Motor – Touristik“ kamen rund einhundert Pressevertretern aus dem In- und Ausland. Der langjährige Pressesprecher der Stuttgarter Messe, Axel Recht, eröffnete die Veranstaltung für die Journalisten mit der Vorstellung der Gesprächsteilnehmerrunde: Professor Dr. Martin Lohmann von der Forschungsgemeinschaft ‚Urlaub und Reisen‘; der Geschäftsführerin des ‚Deutschen Caravaning-Handelsverbands‘, Ariane Finzel; Kathleen Lumma vertrat den ‚Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Club Baden-Württemberg‘ sowie Roland Bleinroth, dem Geschäftsführer der Messe Stuttgart.
Professor Lohmann unterstrich schon zu Beginn seines Statements, „dass der Tourismus wieder Fahrt aufnimmt“. Schon seit dem Herbst des Vorjahres hätten sich über 80 Prozent der Deutschen mindestens gedanklich mit einer Reise in diesem Jahr beschäftigt. Natürlich ist die wirtschaftliche Situation jedes Einzelnen ein wichtiges Kriterium für eine eventuelle Reiseplanung. Dennoch zeigen sich die meisten zuversichtlich in diesem Jahr wieder auf Reisen zu gehen.
Für die rollenden Urlaubsdomizile stand Ariane Finzel den Kollegen Rede und Antwort. Für die Chefin des DCHV ist „Caravaning sexy wie noch nie“. Auf die Marktentwicklung der Branche angesprochen, erklärte Ariane Finzel, dass in den vergangenen drei Jahren rund 250.000 Zulassungen von Reisefahrzeugen verzeichnet wurden, die durchaus hätten höher sein können. Grund für die gebremsten Zahlen war, „dass in den Lieferketten noch Probleme auftraten, die die Händler in den Griff bekommen müssten“. Ihrer Meinung nach, wird sich dies erst ab dem jetzt begonnenen Jahr vermutlich wieder „entzerren“ und die Zulassungszahlen auch wieder ansteigen lassen. Ferner beklagte die DCHV-Chefin die zum Teil in den äußerst begehrten Ferienregionen fehlenden Abstellplätze für Wohnmobile und Caravans. Die jüngst eingeführte Digitalisierung überfordere auch die eine oder andere Werkstatt für Campermobile. Ferner ist die Geschäftsführerin des Deutschen Caravaning Handels-Verbands der Ansicht, dass das Berufsbild des Reisemobil und Caravan-Technikers unbedingt eingeführt werden sollte.
„Die CMT ist auf einen Schlag wieder da“ urteilte Messechef Roland Bleinroth, der seit dem vergangenen Jahr auch Honorarkonsul für das Partnerland Mongolei in Baden-Württemberg ist. Die Messe dokumentiere damit auch, dass es für die reisehungrigen Menschen einen ‚Nachholbedarf‘ – nicht nur beim Reisen mit den eigenen vier Rädern – gebe.
Verteilt auf die insgesamt zehn Messehallen mit einer Gesamtfläche von 120.000 m2 nahe dem Stuttgarter Airport können sich die Besucher auf den Ständen von etwa 1.600 Ausstellern aus über 100 Ländern mit Informationen, Gesprächen und allerlei Wissenswertem eindecken. Egal ob es sich dabei um die Anschaffung eines fahrbaren Urlaubszimmers oder Informationen zu Reisezielen in aller Welt handelt. Die CMT-Aussteller sind gewappnet. Mit der „Golf- und Wellness-Reisen“ und der „Kreuzfahrt- und Schiff-Reisen“ ergänzen noch zwei Tochtermessen am finalen Wochenende (19. bis 22. Januar) das schon reichhaltige Programm in den Messehallen auf den Fildern.
Breiten Raum in den Messehallen nahmen die Wohnmobil- und Caravan-Hersteller ein. Hier eine Auswahl neuer und trendiger Wohnmobile:
Dethleffs
Der ‚Just Go‘ von Dethleffs reklamiert für sich, das Wohnmobil für jeden Anspruch zu sein. Will heißen, ob Neueinsteiger, Um- oder Aufsteiger, für jedermann kann das passende Gefährt dabei sein. Selbst die Basisversion taugt schon zu einem gemütlichen Urlaub auf vier Rädern. Allerdings scheint die Bettenabteilung nicht gerade für großgewachsene Menschen konzipiert zu sein. Die Preise des ‚Just Go‘ starten bei 60.000 € und enden bei 64.500 € je nach gewünschter Konfiguration.
Das Wohnmobil Alpa 6820-2, ebenfalls von Dethleffs, stellt für zu zweit reisende Paare beinahe das Non-plus-Ultra dar. Die vornehme Ausstattung ist sternewürdig und schlägt sich selbstverständlich im Preis von weit über 140.000 € nieder.
VW ID.Buzz
Die neue bzw. vollelektrische Welle schwappt mit dem netten Volkswagen ID.Buzz auf den Markt. Der elektrische und visionäre Bus aus Wolfsburg ist multifunktional vernetzt und bietet nicht nur Platz für das Pärchen auf dem Surfertrip, sondern lässt sich für alle Ansprüche des Wohnens auf vier Rädern einrichten. Stolz sind hierfür die Preise – ab 65.000 €
Knaus – Tabbert
Die Firma Knaus Knaus-Tabbert AG aus Jandelsbrunn stellt mit der Reihe Platinun ihr Flaggschiffe vor. Viele mögliche Grundrisse erlauben zwei bis sechs Personen das Wohnerlebnis auf vier Rädern. Knaus baut die Mobile, Tabbert die Caravans. Exklusivität, Alltagstauglichkeit und der Komfort einer Vollausstattung prägen alle Fahrzeuge der Bayern. Die entsprechenden Preise starten ab 81.499 €
Nova EB
Die La Strada Fahrzeugbau GmbH ist ein auf kompakte Reisemobile spezialisierter Hersteller für Freizeitmobile. In der über 35jährigen Firmengeschichte widmete sich das hessische Unternehmen aus Echzell dem Fahrzeugsegment der ausgebauten Kastenwagen-Reisemobile. In diesem seit Jahren stark wachsenden Segment definiert ‚la strada‘ seine Marktposition über die Güte der eingesetzten Materialien und deren hochwertige Verarbeitung. Aus diesem Grund erhielt der Nova
Aus den Händen von Prof. Dr. Peter Zec, dem Initiator und Chef von Red Dot konnten die Erbauer des beliebten Reisemobils den „Red Dot Award“ für hervorragende Produkte in Empfang nehmen. Beim Design des GFK-Aufbaus des neuen Nova legten die La-Strada-Entwickler Wert auf klare Linien und bündige Formgebung. Aufwändige innen liegende Scharniere an der Aufbautür und den Außenklappen sowie die moderne Push-to-Open Verriegelung ermöglichen ein sauberes Außendesign. Die Außenklappen für das Gas- und Toilettenfach werden über Druckknöpfe im Einstieg und in der Heckgarage entriegelt. Das neue ‚la strada‘- Flaggschiff setzt dadurch auch Maßstäbe in Punkto Außendesign. Die Preisgestaltung beginnt ab 117.400 €
Volkswagen California
Die im Ländle ansässige Camper World der Volkswagen Hahn Automobile GmbH + Co. KG in Fellbach unterhält unter anderem einen Verkauf und Vermietung von California Freizeitfahrzeugen. Sie träumen von einer neuen Art Urlaub und sehnen sich nach diesem ganz besonderen Freiheitsgefühl? In Halle acht stehen die entsprechenden Hahn-Fahrzeuge, sowie exklusive Messeangebote und Informationen zur Camper-Miete über Hahn Camper Rent als auch dem Hahn Camper Club.
https://www.hahn-camper-world.de/
Carthago Liner
Die Highlights der Nobelmobile kommen aus der Carthago City in Aulendorf/Oberschwaben zwischen Ulm und Bodensee. An diesem Standort wird die ‚Oberklasse‘ des fahrbaren Wohnens gebaut. Das Motto aller Liner lautet: mehr Komfort, mehr Autarkie sowie noch mehr Unabhängigkeit. Features en masse sind in allen drei Mobilen verbaut. Ganz chic ist die gigantische Öffnung im Heck für Fahrräder etc. oder auch ein kleines Quad. Steht die ‚chic e-line‘ gar auf einem Mercedes-Benz mit einem AL-KO-Tiefrahmen, wird den Insassen das subjektive Gefühl vermittelt, in einer PKW-Oberklasse zu sitzen und die Fahrt zu genießen. Preise sind über die Konfiguration auf der Homepage zu erfahren.
Ein Blick in die weiteren Hallen ist durchaus ebenfalls angesagt. Interessante Reise-Schnäppchen sind in den entsprechenden Hallen zu ergattern. Auch sind nette Anekdoten über Land und Leute der verschiedensten Reisedestinationen zu erfahren. So zeigte sich Thomas Kiefer im Outfit eines Großmeisters am Stand der Ferieninsel Malta.
Öffnungszeiten CMT 2023
14. bis 22. Januar 2023:
9 bis 18 Uhr – Hallenöffnung um 10 Uhr täglich
Preise – Tickets sind nur online zu buchen
14 € Nur gültig für den Zutritt an einem dieser Tage:
Montag, Dienstag, Mittwoch, Donnerstag oder Freitag
17 €Nur gültig für den Zutritt am Samstag oder Sonntag.
Berechtigt zum einmaligen Zutritt an zwei beliebigen Tagen dieser Veranstaltung
22 € Berechtigt zum einmaligen Zutritt an zwei beliebigen Tagen dieser Veranstaltung
9 € – Mittagsticket Nur gültig für den Zutritt ab 14:00
10 € – Mittagsticket Nur gültig für den Zutritt ab 14:00 am Samstag oder Sonntag
Text & Fotos: Eberhard Strähle