Der Schutz von Einsatzkräften wie Straßenwärterinnen und -wärtern, Rettungskräften sowie Autobahnpolizistinnen und -polizisten steht im Fokus der neuen „Runter vom Gas“-Aktion des Bundesministeriums für Digitales und Verkehr (BMDV) und des Deutschen Verkehrssicherheitsrats (DVR).
Um Verkehrsteilnehmende auf die wichtige Arbeit von Straßenwärterinnen und -wärtern, Rettungskräften sowie Polizistinnen und Polizisten auf den Autobahnen aufmerksam zu machen, haben Bundesminister Dr. Volker Wissing und DVR- Präsident Prof. Dr. Walter Eichendorf auf der Autobahnmeisterei Berlin-Charlottenburg die neue „Runter vom Gas“-Aktion „Einsatzkräfte schützen“ vorgestellt. Dazu gehören neue Autobahnplakate, die auf mehr als 700 Plakatflächen entlang der deutschen Autobahnen und auf Raststätten zu sehen sein werden. Sie rufen zu umsichtigem Fahrverhalten beim Passieren von Baustellen, bei Notfällen und Unfällen auf Autobahnen auf.
Im Rahmen der Präsentation verkündete das BMDV die flächendeckende Ausrüstung von 1.500 Baustellensperranhängern mit „Warner“-Sendern bis Ende 2023. Das vom BMDV initiierte und finanzierte Projekt wurde gemeinsam mit der Bundesanstalt für Straßenwesen (BASt) entwickelt: Der „Baustellenwarner“ ermöglicht die digitale Echtzeitkommunikation zwischen der Verkehrsinfrastruktur und Autos. Dadurch erhalten vernetzte Verkehrsteilnehmende einen Hinweis inklusive Angabe der Entfernung im Autodisplay, sobald sie sich einer kurzfristig eingerichteten Tagesbaustelle nähern, und können ihr Fahrverhalten rechtzeitig anpassen.
Bundesminister Dr. Volker Wissing: „Ich danke allen Einsatzkräften, die auf unseren Autobahnen täglich daran arbeiten, dass Verkehrsteilnehmerinnen und -teilnehmer sicher ankommen. Dabei sind sie bei jedem Einsatz selbst einem erhöhten Unfallrisiko ausgesetzt. Wir wollen ihre Arbeit sicherer machen. Deshalb setzen wir bundesweit 1.500 ,Baustellenwarner‘ ein, die Autofahrer auf Gefahrenstellen hinweisen – digital und innovativ. Auch unsere 700 neuen Autobahnplakate stehen für diese wichtige Botschaft: Wir wollen Einsatzkräfte schützen – deshalb bitte runter vom Gas!“
DVR-Präsident Prof. Dr. Walter Eichendorf: „Unangepasste Geschwindigkeit und fehlende Rücksichtnahme stellen ein großes Unfallrisiko für die ungeschützten Einsatzkräfte dar, die direkt auf der Fahrbahn arbeiten. Gleichzeitig müssen die Baustellen aber auch optimal abgesichert sein. Projekte wie der ,Baustellenwarner‘ bringen uns hier einen Schritt weiter. Gemeinsam können wir alle zum Schutz der Einsatzkräfte auf der Autobahn und zur Vision Zero beitragen: Indem wir unsere Geschwindigkeit anpassen und besonders vorausschauend sowie vorsichtig an Einsatzorten vorbeifahren. Denn die einzig akzeptable Anzahl tödlicher und schwerer Unfälle ist null.“
Ab sofort ist die neue Verkehrssicherheitsaktion auf der Kampagnen-Website unter www.runtervomgas.de zu sehen.
Der Schutz von Beschäftigten, die im Straßenverkehr arbeiten, ist Berufsgenossenschaften und Unfallkassen ein besonderes Anliegen. Über ihren Spitzenverband, die Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung (DGUV), unterstützen die Unfallversicherungsträger die Plakatierung daher finanziell.
Hintergrund „Runter vom Gas“:
Initiatoren der Verkehrssicherheitskampagne „Runter vom Gas“ sind das Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV) und der Deutsche Verkehrssicherheitsrat (DVR). Mit einer emotionalen Ansprache sensibilisiert „Runter vom Gas“ seit 2008 für Risiken im Straßenverkehr sowie eine Vielzahl von Unfallursachen und will damit für mehr Sicherheit auf deutschen Straßen sorgen. Im Jahr 2021 haben nach vorläufigen Angaben des Statistischen Bundesamts 2.569 Personen ihr Leben im Straßenverkehr verloren. 2011 waren es noch 4.009 Getötete.
(DVR/so)