Das jetzt zu Ende gehende Jahr war für alle ein außergewöhnliches. Die Pandemie hatte uns weiterhin im Griff.  Während sich über die Sommermonate etwas Entspannung zu zeigen schien, gab die Corona jetzt zum Jahresendspurt noch einmal richtig Gas. Und wird uns wohl auch noch ins neue Jahr begleiten. 

Viele Treffen und Begegnungen blieben dabei auf der Strecke. Wir vom VdM freuen uns deshalb ganz besonders, dass wir wenigstens im Herbst unsere Jahreshauptversammlung nebst Kongress und Dieselringverleihung in Köln durchführen konnten. 

Neben Corona bestimmten aber auch andere Themen unsere Welt. Stichwort Automobilindustrie: Die Elektromobilität kam zwar in Schwung, aber die hohe Nachfrage nach Autos aller Art konnte oftmals nicht erfüllt werden. Denn die Lieferung mit den dringend benötigten Chips stockte die Produktion immens. Dennoch erstaunlich: Viele Fahrzeughersteller werden mit hervorragenden Wirtschaftsdaten glänzen. Mit dem Auto lässt also sich nach wie vor Geld verdienen.

Dass die Verkehrswende kommt, zeigte nicht zuletzt die im Herbst stattgefundene IAA. Im neuen Gewand und mit neuen Themen präsentierte sie sich weniger auto-lastig. Der Tanz ums goldene Auto-Kalb wich einer eher nüchternen Betrachtung aller Mobilitätsanforderungen. Die Stimmen dazu waren deshalb wohl eher auch zwiespältig – nicht Fisch, nicht Fleisch, so der oft gehörte Eindruck. Wir werden sehen: Der Aufguss in zwei Jahren wird zeigen, wie nachhaltig die Idee der neuen IAA ist.

Voller Erwartung schauen wir auch auf die Verkehrspolitik. Nach der Konstituierung der Ampelregierung überraschte es schon ein wenig, dass nicht die Grünen das Verkehrsressort kapern konnten, sondern die FDP. Dem einen oder anderen mag sicherlich ein Stein vom Herzen gefallen sein, in den nächsten vier Jahren nicht mit einem Anton Hofreiter als Verkehrsminister zu leben. Beobachten wir einmal, wie Volker Wissing seine Arbeit macht. Die Herausforderungen sind nicht ganz ohne, um nur ein paar Beispiele zu nennen: Zahlreiche Projekte der Deutschen Bahn müssen wieder aufs rechte Gleis gesetzt werden, die Ladeinfrastruktur für die Elektromobilität muss funken und die Verkehrssicherheit muss ein Mal mehr dem Ziel von Vision Zero näherkommen. Und das alles gleichermaßen unter ökologisch-ökonomischen Gesichtspunkten. Das wird spannend!

In diesem Sinne wünscht der Vorstand des VdM und die Redaktion von motorjournalist.de allen Mobilitätsjournalistinnen und -journalisten sowie allen, die dem VdM verbunden sind, besinnliche Weihnachtstage und einen gesunden Rutsch ins neue Jahr.

(bic)
Foto: Geralt/Pixabay