//Der VdM trauert um Peter Kiehne

Der VdM trauert um Peter Kiehne

Unser langjähriges VdM-Mitglied Peter Kiehne ist am 10. Mai 2021 verstorben. Er wurde 87 Jahre.

Peter Kiehne wurde am 7. September 1933 in Hamburg geboren. Nach der Schule machte er zunächst eine Ausbildung zum Fahrlehrer. Eine seiner Fahrschülerinnen war seine spätere Ehefrau Gelfa. Mit einem anschließenden Ingenieurstudium und einem BWL-Studium eröffneten sich für Peter Kiehne neue berufliche Perspektiven.

Die boten sich für den Hanseaten schließlich 1967 in Stuttgart. Am 1. Februar des Jahres nahm Dipl.-Ing. Peter Kiehne seine Arbeit in der Hauptverwaltung der damals stark wachsenden Überwachungsorganisation Dekra auf und die junge Familie übersiedelte aus dem hohen Norden in den Süden Deutschlands. Und damit begann Peters Kiehnes Karriere als Vermittler technischer Zusammenhänge und sein Einsatz für die Verkehrssicherheit. In den 1970er Jahren war er der erste Kommunikationschef des Dekra e.V. Unter seiner Leitung gab das Unternehmen zwei Fachzeitschriften für die Dekra-Mitglieder – überwiegend Unternehmen der Transportwirtschaft – heraus.

Anfang der 1980er Jahre baute Dekra die Unternehmenskommunikation deutlich aus. Eine eigene Presseabteilung wurde etabliert – unter Leitung von Peter Kiehne. Vor allem für Rundfunk- und Fernsehanstalten wurde er zum gefragten Gesprächspartner, wenn es um die Themen Verkehrssicherheit und Fahrzeugtechnik ging. „Einladungen zu Interviews bei Rundfunk- und Fernsehanstalten schlug er nie aus und erwies sich vor Kamera und Mikrofon als versierter Gesprächspartner“, erinnert sich Volker Dede, langjähriger Kollege in der Dekra Presseabteilung.

1984 wurde Peter Kiehne Mitglied im Verband der Motorjournalisten – VdM und engagierte sich auch hier von Anfang an weit über eine passive Mitgliedschaft hinaus. Schon bald wählte ihn die VdM-Mitgliederversammlung zum Arbeitskreisleiter Südwest (so hießen die heutigen Regionalkreisleiter damals). Schnell schaffte er es, die Mitglieder in seinem Arbeitskreis zusammenzubringen, indem er einen VdM-Stammtisch ins Leben rief. Fortan trafen sich die VdM-Mitglieder – meist mit ihren Partnerinnen und Partnern – einmal im Monat in geselliger Runde zum Gespräch und zu fachlichen Diskussionen. Oft war ein Referent eingeladen, der die Diskussion anstieß und immer wieder gab es auch Ausflüge und Besichtigungen bei Automobilunternehmen und ihren Zulieferern. Noch heute profitiert der VdM-Regionalkreis Südwest von den Stammtischen, die Peter Kiehne etabliert hatte.

Nach gut 30 Jahren bei Dekra ging Peter Kiehne im Oktober 1997 in den Ruhestand, den er viele Jahre mit seiner Frau Gelfa genießen konnte. Dabei waren die Jahrestagungen des VdM immer ein unverrückbar wichtiger Termin im Kalender der beiden. Dann aber gab es nach einem häuslichen Unfall einen dramatischen Rückschlag für den lebenslustigen Peter Kiehne. Aber er kämpfte sich mit seiner ihm eigenen unendlichen Geduld und Zuversicht zurück ins Leben. Ein weiterer Schicksalsschlag war der Tod seiner lieben Frau. Dennoch, wann immer man mit ihm sprach, persönlich oder am Telefon, erlebte man einen zugewandten, positiv in die Zukunft blickenden Menschen.

Zur VdM-Jahrestagung 2019 in Friedrichshafen am Bodensee kam er trotz angeschlagener Gesundheit noch selbst mit dem Auto angefahren und erlebte mit großem Interesse und viel Freude einige Tage im Kreis seiner VdM-Familie. 

„Er hat in den letzten Jahren immer wieder Unglaubliches geleistet, aber jetzt war die Kraft zu Ende und er durfte gehen“, schreibt seine Familie in der Nachricht von seinem Tod. Wir werden seine Herzlichkeit, sein Lachen und seine sympathische hanseatische Art vermissen.

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Titelfoto: Peter Kiehne mit seiner Frau Gelfa bei einem VdM-Ausflug, Foto: F.-P.Strohbücker