//Beifahrer wachen über Sekundenschlaf

Beifahrer wachen über Sekundenschlaf

Müdigkeit am Steuer ist gefährlich und wird nicht nur von Pkw-Fahrern, sondern auch ihren Mitfahrenden, unterschätzt. Laut einer YouGov-Umfrage von mehr als 1.700 Führerscheinbesitzern im Rahmen der Kampagne „Vorsicht Sekundenschlaf!“ glaubt fast jeder Vierte, Fahrer durch ein Gespräch von seiner oder ihrer Müdigkeit ablenken zu können.

Viele Beifahrer reagieren nicht konsequent auf die Müdigkeit

Lange Zeiten hinter dem Steuer und monotone Strecken auf der Autobahn machen selbst ausgeschlafene Pkw-Fahrer irgendwann müde. Viele Personen auf dem Beifahrersitz nehmen die Müdigkeit des Fahrers nicht wirklich ernst: Lediglich 56 Prozent fragen ihn oder sie nach einer Pause. 54 Prozent bieten einen Fahrerwechsel an, aber nur 23 Prozent bestehen auf diesen. Fast jede dritte befragte Person (24 Prozent) versucht, den Fahrer oder die Fahrerin im Gespräch von der Müdigkeit abzulenken (Mehrfachnennungen waren möglich).

Bei ersten Anzeichen von Müdigkeit hinter dem Steuer hilft nur eine Pause

Wer merkt, dass der Fahrer oder die Fahrerin müde wird, sollte diese Anzeichen ernst nehmen und auf eine Pause bestehen. „Die Pause empfiehlt sich mit Bewegung an der frischen Luft oder, besser noch, mit einem Kurzschlaf von zehn bis 20 Minuten zu kombinieren“, so DVR-Hauptgeschäftsführer Christian Kellner. Wer möchte, kann vor dem Kurzschlaf noch einen Kaffee trinken. Das darin enthaltene Koffein wirkt erst nach 30 Minuten, hindert daher nicht beim Einschlafen, erleichtert aber das Wachwerden. Die Fahrtunterbrechung sollte andernfalls für einen Fahrerwechsel genutzt werden. „Müdigkeit kann man nicht austricksen oder kompensieren. Deshalb regelmäßig Pause machen oder mit dem Fahren abwechseln“, rät Kellner.
(DVR/bic)
Foto: DVR