//350 Auto- und Motorrad-Museen allein in Deutschland

350 Auto- und Motorrad-Museen allein in Deutschland

Autos und Motorräder aus alten Zeiten – sie anzuschauen, da kommt Freude auf. Wichtig ist es aber auch, dass sie der Nachwelt erhalten bleiben, weil sie ja auch eine Art technisches Welterbe sind. Da gibt es Sammler, die solche Raritäten sammeln und für sich behalten. Es gibt aber auch Sammler, Firmen, Rennstreckenbetreiber und sonstige Institutionen, die sich für den Erhalt dieser Raritäten einsetzen und sie in Museen der Öffentlichkeit zugänglich machen. Doch wo findet man diese Museen?

Eine einzigartige Sammlung von NSU-Rennmaschinen im Museum in Hockenheim, Foto: Hockenheimring

Es gibt Berichte in Zeitungen, aber nicht jeder Interessierte kauft die jeweiligen Zeitungen, wo darüber geschrieben wird. Eine Aufstellung aller Zeitungs-Artikel hat Dieter Lammersdorf auf seiner Homepage veröffentlicht. Dort findet man auch eine Karte, mit den Standorten der Museen (www.oldtimermuseen.de). Dieter Lammersdorf ist Autor mehrerer Bücher über die Nachkriegsfahrzeuge von Heinkel. Er selbst hegt und pflegt einen Heinkel-Kabinenroller.

Durch Zufall entdeckte Dieter Lammersdorf in der süddeutschen Provinz, in den Räumen einer alten Tabakfabrik ein bestenfalls regional bekanntes, aber unglaublich faszinierendes Zweirad-Museum. Das war nur die erste von vielen weiteren Entdeckungen und die Initialzündung zu einem Projekt, das den Heinkel-Freund in den folgenden Jahren in alle Winkel der Republik führte.

Bei seinen Erkundungen der Museumslandschaft entdeckte er eine Fülle an Auto-, Motorrad- und Nutzfahrzeug-Museen, an Feuerwehr-, Bus- und Traktorausstellungen, die mal nur einer Marke gewidmet sind, oder auch über ein ganzes Sammelsurium unterschiedlichster Exponate verfügen. Vor allem sind sie aber eines: unglaublich vielfältig und spannend, und weit mehr als eine Ansammlung alten Blechs. Darüber ist ein neues Buch, besser gesagt eine handliche Broschüre fürs Handschuhfach, von ihm im renommierten Motorbuch Verlag erschienen.

Systematisch aufgebaut hat der in der Szene wohlbekannte Autor jedes Museum einer von acht Regionen zugeordnet, detailliert beschrieben, illustriert und auf Übersichtskarten lokalisiert. Ein Datenkasten verrät Sammlungsschwerpunkte und die Anzahl der verschiedenen Exponate, die Ausstellungsfläche und andere wichtige Daten, kurzum: Alles, das Oldtimerfreunde interessiert, die ihrem rostigen Hobby nachgehen möchten. QR-Codes führen direkt zu den Websites der Museen. unter www.oldtimermuseen.de sind diese Daten auch online abrufbar.

Klaus Ridder

Museumstouren – die 350 besten Oldtimermuseen in Deutschland
Handliche Broschüre, 260 Seiten, etwa 339 farbige Abbildungen, 1. Auflage 2024, ISBN 978-3-613-046443, 19,95 Euro