FuelMotion Synfuel 98 hat einen ganz besonderen Härtetest bestanden. Die Premiere des Sprits fand Ende Juli im historischen Rallyesport mit einem Porsche 911 SCRS statt. Fahrer Wolfgang H. Inhester zieht erste persönliche Bilanz:
Meine Ankündigung, beim inzwischen legendären Eifel-Rallye-Festival (27.-29.7.2023) meinen Rallye-Porsche 911 SCRS als Erster mit synthetischem Benzin CO² neutral zu befeuern, hat sowohl in der Motorsportszene als auch in vielen sozialen Netzwerken und Zeitungen hohes Interesse mit mehreren Tausend Likes und 100 Prozent Zustimmung erzeugt. Den Treibstoff, FuelMotion Synfuel 98, stellte mir die Wirtz Energie und Mineralöl GmbH in Ratingen zu Verfügung, die sich intensiv mit der Entwicklung synthetischer Treibstoffe und dem Aufbau eines Tankstellennetzes beschäftigt.
Mein Rallyefahrzeug, ein Porsche 911 SCRS aus dem Jahre 1984, originalgetreu 2011 neu aufgebaut, stellte für das synthetische Benzin eine besondere Herausforderung dar: Es wurde nicht nur erstmals im harten Rallyesport unter hoher Dauerbelastung und ständigen Höchstdrehzahlen eingesetzt, der Wagen ist mit der auch im 1972er RS eingesetzten, mechanischen Bosch-Stempelpumpen-Einspritzung ausgestattet, die noch über keine automatische Anpassung der Gemischaufbereitung an den jeweiligen Treibstoff verfügt.
Erste Tests mit FuelMotion Synfuel 98 vor dem Eifel-Rallye-Festival über rund 160 Kilometer zeigten überraschend gute Ergebnisse: Zum normalerweise eingensetzten Super Plus (98 bzw. 102 Oktan) waren keinerlei Unterschiede zu erkennen. Der Motor zeigte in allen Drehzahlbereichen ein optimales Ansprechverhalten und wirkte „leichtfüßig“, der Verbrauch war identisch.
Dies bestätigte sich dann auch auf den sehr anspruchsvollen Wertungsprüfungen in der Eifel, die eine Gesamtlänge von über 120 Kilometer und 200 Kilometer Verbindungsetappen aufwiesen. Trotz mechanischer Einspritzung, die in dieser Form erstmals 1954 im Mercedes 300 SL-Flügeltürer eingesetzt wurde, gab es keine Anpassungsprobleme, die eine Neu-Justierung der Einspritzpumpe oder sonstiger Bauteile erfordert hätten.
Dennoch kam es ausschließlich während der Sonderprüfungen phasenweise zu – auch für die vielen Zuschauer hörbaren – Motoraussetzern bei Dauerlast mit Drehzahlen zwischen 5.500 und 7.200 U/min. sowie hoher Motortemperatur, deren Ursache vor Ort in Daun nicht lokalisiert werden konnte. Erst in der heimischen Werkstatt wurde der Fehler entdeckt: Ein Defekt in der Hochspannungskondensatorzündung (HKZ). Schon häufig haben im Motorsport kleinste Ursachen zu größten Problemen geführt.
Zusammenfassend ist trotz des kleinen Malheurs festzustellen, dass FuelMotion Synfuel 98 by Wirtz diesen ersten Härtetest in einem 40 Jahre alten Rallye-Porsche unter Extrembedingungen erfolgreich bestanden hat. Entsprechend dem Motto „If you can make it there, you´ll make it anywhere” ist die CO² neutrale Mobilität aller Autos mit Verbrennermotor, ob Neuwagen oder Oldtimer, eine realistische, vor allem saubere Perspektive in naher Zukunft. Ideologiefrei betrachtet müssten sich auch alle Politikerinnen und Politiker darüber freuen, die der Reduzierung des umweltschädlichen Kohlendioxids höchste Priorität einräumen.