//Weg vom Diesel-Lkw

Weg vom Diesel-Lkw

Immer mehr Lkw sind auf den Straßen unterwegs. Strengere Umweltauflagen und steigende Kraftstoffpreise erfordern ein Umdenken bezüglich des Antriebs. Welche Rolle kann dabei Wasserstoff als Energieträger spielen? Antworten darauf will die im September stattfindende IAA Transportation geben.

Der Transportsektor boomt weltweit. Und selbst in Deutschland lag die beförderte Menge an Gütern im Jahr 2018 bei 3,75 Milliarden Tonnen. Prognosen gehen trotz Pandemie und kriegerischen Auseinandersetzungen von mittelfristig steigenden Güterverkehrsaufkommen aus. Diese wachsenden Transportzahlen führen auch zu einem stärkeren Verkehr, mehr Lärm, erhöhtem Treibstoffverbrauch und damit auch zu steigenden Kohlenstoffdioxid-Emissionen: Der Straßengüterverkehr mit schweren und leichten Nutzfahrzeugen inklusive Bussen machte 2019 mit 58,3 Millionen Tonnen CO2 rund ein Drittel der Verkehrsemissionen aus. Um die CO2-Emissionen von Nutzfahrzeugen zu reduzieren, sehen EU-Vorgaben vor, den durchschnittlichen Ausstoß bei neu zugelassenen Lkw bis 2025 um 15 Prozent und bis 2030 um 30 Prozent zu senken. Eine große Herausforderung für die Industrie. Hinzu kommt: Die aktuell immer weiter steigenden Preise für Kraftstoffe stellen die Logistikbranche vor substanzielle Probleme.

Deshalb sind auch in der Logistikbranche E-Fahrzeuge auf dem Vormarsch. Bei den batterieelektrischen Fahrzeugen gibt es allerdings Hürden. Sie lohnen sich zwar bei kleineren Lkw mit bis zu 2,8 Tonnen Nutzlast, ihr Einsatz im Schwer- und Fernverkehr sowie bei Baustellenfahrzeugen oder Straßenkehrmaschinen ist eher anspruchsvoll. Das Mehrgewicht für Batterien und die Kosten sind erhebliche Hürden für deren Einsatz. Dazu kommen die nicht immer ausreichenden Reichweiten, lange Ladezeiten und eine fehlende Ladeinfrastruktur. Dennoch: Besonders im Schwerlastbereich müsse dringend nachgebessert werden, weil gerade diese Fahrzeuge den größten CO2-Ausstoß vorweisen und daher die Notwendigkeit zur Umstellung hier besonders dringlich ist. Deshalb ist es einerseits notwendig, die Ladeinfrastruktur schnellstmöglich auszubauen, anderseits lohnt sich der Blick auf andere Technologien – beispielsweise Wasserstoff.
Allein in Europa sollen bis 2030 rund 100.000 Wasserstoff-Lkw unterwegs sein, hinzu kommen 1.500 Wasserstofftankstellen. Um das zu bewerkstelligen, haben sich 62 Unternehmen zusammengeschlossen, darunter Lkw-Hersteller, Zulieferer, Energieversorger, Logistikbetriebe. Mehr zum Thema Wasserstoff finden Sie hier: hier.

Mit einem Newsletter informiert der VDA Verband der Automobilindustrie als Ausrichter der IAA Transportation, die vom 20. Bis 25. September in Hannover stattfindet, alle Interessierten: https://www.iaa-transportation.com/de/newsroom. Pressekolleginnen und -kollegen finden Infos hier: https://www.iaa-transportation.com/de/presse

(VDA/bic)
Foto: IAA/VDA