Es ist schon fast Tradition: Auch in diesem Jahr traf sich der VdM-Regionalkreis West am Nürburgring, um Motorsport auf der legendären Rennstrecke zu erleben. Leider spielte das Wetter nicht mit, es regnete in Strömen und die allerwürdigste Nürburg verhüllte sich im Nebel. Gleichwohl, man kam mit dem „Eifelwetter“ zurecht und erlebte einen wohl einzigartigen Tag am Nürburgring.
Drei Topthemen zum Nürburgring
Der legendäre Besitzer der Kulttankstelle „Döttinger Höhe“, Hans-Joachim Retterath („Retti“ genannt), konnte ein paar Geschichten erzählen, so beispielsweise wie der mehrfache F1-Weltmeister Emerson Fittipaldi im Bereich „Döttinger Höhe“, praktisch vor „Rettis“ Tankstelle, ohne Sprit liegenblieb. „Retti“ half mit fünf Litern Benzin aus seiner Tankstelle aus und Fittipaldi konnte weiterfahren. „Retti“ fotografierte den Lotus mit Fitti-paldi und ließ sich das Bild später signieren.
Nächster „Berichterstatter“ war Martin Rosorius, einstmals Stellvertretender Rennleiter beim berühmten 24h-Rennen und heute Chef der Interessengemeinschaft der Renn-stallbesitzer (ILN). Rosorius berät heute das Black Falcon Rennteam aus Meuspath am Nürburgring und konnte den VdM’lern so einige Besonderheiten über das Black Falcon Team berichten: Die Rennställe sind eine Art Dienstleister und finanzieren sich aus Sponsorengeldern und Geldern von Fahrern, die für ein Cockpit bezahlen. Ein Reifen-satz hält etwa eine Stunde und kostet ca. 4.000 Euro. Je nach Fahrzeugklasse muss ein kleines oder großes Nenngeld bezahlt werden, das können bei einem Top-Auto auch schon mal 4.000 Euro sein.
Als Letzter berichtete VdM-Kollege Patrik Koziolek über das System VLN. Die Vereinigte Langstreckenmeisterschaft Nürburgring (VLN) betreibt Motorsport zum Anfassen. Fans können mit der Eintrittskarte für 15 Euro in die Boxen und sogar in die Startaufstellung gehen. Auch für die Rennfahrer aus aller Welt ist es eine Herausforderung, auf der schönsten und anspruchsvollsten Rennstrecke der Welt, der legendären Nordschleife des Nürburgrings zu fahren. Beachtung findet das gedruckte Rennprogramm, das kos-tenlos an die Besitzer von Eintrittskarten abgegeben wird. Jeder der 160 gestarteten Rennwagen ist abgebildet mit Berichten über besondere „Fahrertypen“.
Start, Tribüne und Hatzenbach
Wenn die Boliden starten, dann dröhnt es am Nürburgring. Einige der VdM’ler bekamen eine Gänsehaut! Der Dauerregen ließ die Rennwagen in der Gischt verschwinden, allen-falls waren rote Rücklichter zu erkennen. Das alles konnten die Teilnehmer des VdM-Regionalkreises von der Tribüne gegenüber der Boxengasse aus beobachtet.
Durch das neue und alte Fahrerlager ging es dann zum Parkplatz und im Konvoi zum Streckenabschnitt „Hatzenbach“. Selbst starker Regen konnte die 25 Teilnehmer des Regionalkreises West nicht abhalten, durch den Sicherheitszaun das Renngeschehen auf der Strecke zu beobachten.
Zum Schluss war Kaffee und Kuchen bei der legendären „Nürburgwirtin“ Ursula Schmitz im Cafe „Tiergarten“ angesagt – und das tat gut, zumal es im Cafe trocken war.
Resümee
Es war ein schöner nasser Nürburgringtag und Patrik Koziolek hat schon zugesagt, dass wir im nächsten Jahr wiederkommen dürfen – mit freiem Eintritt. Termin: 29. August 2020
Klaus Ridder