//Regionalkreis West am Nürburgring: Verstappen kam, sah und siegte

Regionalkreis West am Nürburgring: Verstappen kam, sah und siegte

Zwei Highlights prägten am 27. September 2025 das diesjährige Traditionstreffen des VdM Regionalkreises West am Nürburgring: Am Start war der viermalige F1-Weltmeister Max Verstappen aus den Niederlanden und zugleich erfolgte die Grundsteinlegung zur legendären Rennstrecke genau an diesem Tag vor 100 Jahren, nämlich am 27.September 1925. Was will man also mehr, zumal es auch das Eifelwetter mit den VdM Kollegen gut meinte: morgens Nebel und nachmittags strahlender Sonnenschein.

Es ist wohl der bekannteste Tankstellenbesitzer in Deutschland. Der Spiegel widmete ihm Anfang September 2025 sogar 4 Seiten. Gemeint ist Hans-Joachim Retterath, bekannter unter dem Kürzel ‚Retti‘. Er empfing frühmorgens die VdM’ler des Regionalkreis West und konnte gleich ein paar Anekdoten erzählen, bevor der Spiegel Redakteur ihn einen ganzen Tag besuchte, um die Story vorzubereiten. Nachmittags allerdings streikte ‚Retti‘ dann, als es darum ging, noch Aufnahmen an der Rennstrecke zu machen. Retti verfügt im Übrigen über die wohl größte Auswahl an Modellrennwagen in Deutschland. Besonders japanische Staatsbürgerinnen und Staatsbürger kaufen bei ihm schon einmal Modelle für mehr als 1.000 Euro und mehr ein. Retti ist halt Kult – und davon  konnten sich die VdM‘ler erneut überzeugen.

Grundsteinlegung vor 100 Jahren

Der 27.September 2025 war zudem ein ganz besonderer Tag. So wurde vor genau 100 Jahren der Grundstein zu dieser legendären Rennstrecke gelegt. Es war der Landrat des Kreises Adenau, Dr. Otto Creutz, der mit ein paar Mitstreitern die Idee hatte, hier oben in der ‚armen‘ Eifel eine Rennstrecke zu bauen. Bereits nach zwei Jahren war die etwa 30 Kilometer lange Rennstrecke fertig. Das Eröffnungsrennen gewann damals der Remagener Rennfahrer Rudolf Caracciola auf einem Mercedes Typ S. Der VdM Regionalkreis West ließ es sich übrigens nicht nehmen, den Grundstein am Fuße des Dorint Hotels zu besichtigen. Leider war die Erinnerungstafel jedoch von Büschen überwuchert.

Verstappen gewann den Start

Es folgte der Gang durchs alte und neue Fahrerlager sowie durch die Boxengasse in die Startaufstellung der mehr als 100 Rennwagen. Dabei war der Startplatz des Ferrari Rennwagens des viermaligen Formel 1-Weltmeisters Max Verstappen dicht umlagert. Er sollte von der dritten Position starten. Der Rennwagen war zusätzlich durch Spannbänder abgesperrt. Im Innern des Rennwagens war Verstappen kaum zu erkennen. Um punkt 12 kam dann der fliegende Start. Auch hier zeigte sich sofort das Können des F1-Weltmeisters. Er gewann den Start und war Erster in der ersten Rechtskurve.

Sieg nach vier Stunden

Danach baute Verstappen die Führung sukzessive weiter aus und zwar auf mehr als eine Minute vor dem Nürburgring Kenner Frank Stippler. Lulham, der Co-Pilot von Verstappen, übernahm das Cockpit des Ferrari für die finalen beiden Stints und zeigte im direkten Vergleich mit Vincent Kolb, dem Co-Piloten von Stippler, und der zweiten Mustang Besatzung eine starke Leistung. „Es fühlt sich super an, hier bei meinem ersten Rennen zu gewinnen“, sagt Verstappen. „Mein Ziel ist, irgendwann beim 24h-Rennen auf dem Nürburgring dabei zu sein. Daher fahren wir nächstes Jahr hoffentlich auch noch mehr NLS-Rennen.“ Auch Lulham war überwältigt: „Unglaublich, ich kann es noch gar nicht fassen. Das Auto war fantastisch, aber das Fahren mit so viel Verkehr auf der Strecke war alles andere als einfach.“

Im Austausch mit Johannes Scheid

Johannes Scheid (76) ist seit Kindesbein an am Nürburgring zu Hause. Zwei Mal gewann er mit der Königin des Nürburgrings, der 2021 verstorbenen Sabine Schmitz, das berühmte 24h-Rennen. Heute ist Johannes Scheid Vizepräsident des DSK (Deutscher Sportfahrer Kreis) und steht den Rennfahrern im Fahrerlager für eventuelle Hilfen zur Verfügung. Die VdM’ler hatten etwa eine Stunde lang die Gelegenheit, sich mit der Nürburgring-Ikone auszutauschen. Dabei zeigte sich Scheid auch darüber zufrieden, dass der viermalige F1-Weltmeister beim vorletzten VLN-Lauf gestartet war. „Das ist gut für das Image dieser Serie“, so der Ex-Rennfahrer. Ja, und dann gings noch in den Streckenabschnitt ‚Schwalbenschwanz‘. Man war fasziniert, wie die Rennwagen die kleine Steilkurve durchrasten – da flogen schon mal die Funken, wenn die Rennwagen aufsetzten.

Resümee

Es war erneut eine gelungene Veranstaltung des VdM Regionalkreises West. Beigetragen zum Gelingen des ‚Ausflugs‘ hatte auch unser VdM Kollege und VLN Pressesprecher Patrik Koziolek, der die Tickets zur Verfügung gestellt hatte. Danke!

Autor: Klaus Ridder;  Abbildungen: Klaus Ridder, Geschi Ridder, Oliver Ermert

Abb. 1 (Aufmacherbild): Memories: Die VdM’ler des Regionalkreis West im historischen Fahrerlager des Nürburgrings (Foto Oliver Ermert)

Abb. 2: Blick in die Boxengasse: Dort waren die Rennwagen nach dem ‚Qualifying‘ zu sehen. Im Bild der Ferrari vom Frikadelli-Team mit Klaus Abbelen (Foto Klaus Ridder).

Abb. 3: Belagert: Der Ferrari von Max Verstappen war in der Startaufstellung umringt von seinen Fans. Er startete vom dritten Startplatz (Foto Klaus Ridder).

Abb. 4: Dramatischer Start: Max Verstappen beschleunigte am besten und lag bereits in der ersten Kurve vorne (Foto Klaus Ridder).

Abb. 5: Johannes Scheid (re. mit Klaus Ridder vom VdM): Der zweimalige Sieger des berühmten 24h-Rennen ist heute Vizepräsident des DSK (Foto Geschi Ridder)

Abb. 6: Frisch gemacht und wieder raus auf die Strecke: Die Rennen dauern in der Regel vier Stunden. Nach etwa einer Stunde muss nachgetankt werden und frische Reifen gibt es obendrein (Foto Klaus Ridder).

Abb. 7: Streckenabschnitt ‚Schwalbenschwanz‘: Hier konnten sich die VdM’ler des Regionalkreises West hautnah davon überzeugen, dass das Fahrwerk der Rennwagen hart beansprucht wird. Im Bild der Ferrari mit Max Verstappen (Foto Klaus Ridder).

Abb. 8: Max Verstappen stellt seine Extraklasse unter Beweis: Mit dem Sieg bei einem VLN/NLS Rennen auf der legendären Nürburgring Nordschleife zeigte der vierfache  F1-Weltmeister Max Verstappen sein Können (Foto Oliver Ermert).