In ihrer Umfrage „Verhalten im Straßenverkehr“ kommt die Schweizer Bundesstelle für Unfallverhütung (BFU) zum Ergebnis, dass es in Sachen Sicherheit für Rad- und Pedelecfahrerende noch Verbesserungsbedarf gibt.
In der Schweiz haben 2024 durchschnittlich gut 60 Prozent der Fahrradfahrenden einen Helm getragen. „Das sind so viele wie noch nie“, merkt die Schweizer Bundesstelle für Unfallverhütung (BFU) zu ihrer Umfrage „Verhalten im Straßenverkehr“ an. Am meisten setzen die Radlerinnen und Radler einen Helm bei Freizeittouren auf (64 Prozent), am wenigsten bei Fahrten zum Einkauf (30 Prozent). Um einiges höher liegt die Helmquote bei den Pedelecs. Wie die BFU ermittelte, greifen 70 Prozent der Nutzerinnen und Nutzer der bis zu 25 km/h schnellen Zweiräder zum Helm. Bei den S-Pedelecs (bis zu 45 km/h) sind 84 Prozent mit Helm unterwegs. Allerdings besteht hier auch eine Helmpflicht.
Fahrradhelm noch nicht so selbstverständlich wie der Skihelm
Ganz zufrieden ist die BFU mit den Ergebnissen nicht. Ihre Umfrage zeige, so die Sicherheitsorganisation des Alpenlandes, dass der Fahrradhelm noch nicht so selbstverständlich sei „wie der Skihelm auf der Piste“. Dabei sei er „ein einfaches Mittel, um das Risiko von Kopfverletzungen um die Hälfte zu reduzieren“. Die Gefahr schwerer Beeinträchtigungen am Kopf sinke sogar um 70 Prozent.
Tagfahrlicht für Pedelecs obligatorisch
Um die Sichtbarkeit der Pedelecs zu erhöhen, wurde 2022 für die Zweiräder mit Elektrounterstützung das Tagfahrlicht in der Schweiz obligatorisch eingeführt. Trotzdem missachtet etwa jeder dritte Pedelecfahrende diese Vorschrift. Neben dem Tagfahrlicht sind überdies reflektierende Sicherheitswesten eine einfache und sichere Art, damit Fahrrad- und Pedelecfahrende von anderen Verkehrsteilnehmern gut gesehen werden. Die BFU Umfrage ergab, dass selbst in der Dämmerung und der Nacht lediglich drei Prozent der Fahrrad-, neun Prozent der Pedelec-, aber immerhin 21 Prozent der S-Pedelec-Fahrenden eine Leuchtweste anziehen.
Autorin: Beate Glaser (kb), Abbildung: pixabay