Zu einer ganz besonderen Veranstaltung lädt der VdM Regionalkreis West in Kooperation mit dem VdM Regionalkreis Nord ein: Fahrevent am Bilster Berg am 23. Mai 2020.
Was den Bilster Berg so einzigartig macht, ist nicht nur das besondere Ambiente des parkähnlich angelegten Geländes. Vor allem das 4,2 km lange Asphaltband gilt nicht nur bei Profis aus dem Motorsport schon jetzt als besonderes Highlight unter den Rennstrecken in Europa. Der Bilster Berg bietet die idealen Voraussetzungen für jeden automobilen Enthusiasten. Der selektive Rundkurs ist teilbar in die 1,8 km lange Westschleife und die 2,4 km lange Ostschleife. Der Asphalt führt über 44 Kuppen und Wannen, 19 Kurven bei einem Gefälle von bis zu 26 % und Steigungen von bis zu 21 %. Der kumulierte Höhenunterschied von über 200 m bringt das Fahrerlebnis zusätzlich in Fahrt.
Das Unternehmen „Bilster Berg“
Als privates Unternehmen zählen rund 180 automobile Enthusiasten zu den Eigentümern. Ihr Antrieb besteht darin, seit der Eröffnung 2013 die Begeisterung für Automobil und Motorrad auf besondere Weise zu teilen. Die Betreiber verstehen sich als Partner der Automobil- und Motorradbranche und bieten den Kunden und Gästen einen perfekten Rahmen, um Geschwindigkeit unabhängig vom Straßenverkehr erleben zu können.
So kam es zur Rennstrecke
1993 gab die NATO-Rheinarmee ihr 19 Jahre zuvor eröffnetes Munitionsdepot auf. Das 84 Hektar große Areal ging somit zurück an die Bundesrepublik und den Vorbesitzer, Johann Friedrich Freiherr von der Borch. Zusammen mit Marcus Graf von Oeynhausen-Sierstorpff machte er im April 2005 eine Radtour über das Gelände. Dabei entstand die Idee, hier eine Automobilstrecke zu bauen. Im März 2006 begann der heutige Geschäftsführer Hans-Jürgen von Glasenapp und sein Team mit der Entwicklung des Projekts. Formel 1-Streckenarchitekt Hermann Tilke war zunächst skeptisch. Ein Besuch auf dem Gelände änderte seine Meinung und er entwarf einen ersten Streckenplan. Zudem trug der zweimalige Rallye-Weltmeister Walter Röhrl mit seiner großen Erfahrung und als Testfahrer dazu bei, ein anspruchsvolles Streckenlayout zu entwickeln. In den nächsten Jahren wurden über 180 private Investoren gefunden. Die 34 Millionen Euro, die für das Projekt veranschlagt waren, konnten so ganz ohne öffentliche Gelder gestemmt werden, so wie es von Anfang an im Plan vorgesehen war. Im August 2011 wurde der Bau begonnen.
Am 1. Juni 2013 wurde der Bilster Berg nach einer fast siebenjährigen Planungs- und Genehmigungsphase und nach einer Bauzeit von knapp 20 Monaten offiziell eröffnet. Es ist die erste neue Rundstrecke im Westen Deutschlands seit über 80 Jahren. Die 4,2 km lange Asphaltstrecke wurde dabei nicht nur als Rennstrecke konzipiert, obwohl sie von Formel 1-Architekt Hermann Tilke entworfen und gebaut wurde. Automobilhersteller mieten den Bilster Berg oft als Test- und Präsentationsstrecke, und durch das White Label Prinzip der Strecke wird sie auch gerne für Produktpräsentationen und von Filmcrews genutzt. Zum Bilster Berg gehört zudem ein Offroad-Parcours, ein Clubhaus, ein Restaurant, geführt von den Pächtern Marcus Schuster und Thorsten Federschmid, ein regionaler Gastronom sowie eine Fahrdynamikfläche. Großartige Tribünen sind nicht vorhanden.
Besuch der Regionalkreise West und Nord
Die VdM-Mitglieder der Regionalkreise West und Nord werden die Rennstrecke am 23. Mai 2020 besuchen. Vorgesehen sind allgemeine Informationen, Fahrt auf der Rennstrecke sowie ein gemeinsames Mittagessen. Nachmittags wird dann noch das Kloster Corvey an der Weser besucht und abends ist eine Übernachtung in Beverungen an der Weser vorgesehen, selbstverständlich mit jeder Menge „Benzingespräche“ über das Thema Motorsport. Gästen aus anderen Regionalkreisen sind herzlich willkommen.
Auskünfte und Anmeldung bei Klaus Ridder (klaus.ridder@vdm.de)
Klaus Ridder