Für Klimawandel, Erderwärmung und Luftverschmutzung sind wissenschaftlich belegte Fakten. Um diese Entwicklung zu stoppen, ist umweltfreundliche Mobilität gefragt. Eine wertvolle Alternative im künftigen Mobilitätsmix ist der CNG (Compressed Natural Gas)- Antrieb. Angesichts seiner zahlreichen Vorteile, wie minimaler CO2-Ausstoß und geringer Energieverbrauch, hat der Automobilclub KRAFTFAHRER-SCHUTZ e.V. (KS) jetzt den CNG-Club e.V. stellvertretend für die Hersteller von CNG-Fahrzeugen mit dem 39. KS Energie- und Umweltpreis ausgezeichnet.
E-Mobilität als Heilsbringer?
„Laut Kraftfahrt-Bundesamt erfüllten 98,7 Prozent der 2018 neu zugelassenen Pkw die strengen Euro-6-Vorgaben. Das erreichen die Hersteller durch aufwändige technische Maßnahmen, nicht durch betrügerische Software-Manipulation“, brachte es Peter Dietrich Rath, Präsident des KRAFTFAHRER-SCHUTZ e.V. (KS), bei der Preisverleihung am 5. Juli auf den Punkt. So würden heute E-Autos als „Heilsbringer“ gelten, obwohl selbst die Bundesministerien für ihre Fuhrparks so gut wie keine Elektroautos kaufen. Auch Deutschlands Autokäufer mögen offensichtlich keine E-Autos trotz attraktiver Fördergelder. Schließlich, so der KS Präsident weiter, gäbe es Alternativen, wie das CNG-Auto. Der Präsident des drittgrößten deutschen Automobilclubs zeigte sich überzeugt, dass der Elektroantrieb seine Berechtigung hat, gerade in den Innenstädten. „Aber was die Umweltbilanz angeht, wird er sich vergleichen lassen müssen mit modernen Benzin- oder Dieselantrieben und natürlich mit dem CNG-Antrieb.“
Unerschöpfliches Rohstoff-Potenzial für CNG-Antriebe
Entscheidendes Argument für die KS Expertenjury war, dass der CNG-Antrieb eine wichtige Übergangstechnologie auf dem Weg zu einer komplett CO2-neutralen Mobilität von morgen ist, betonte Jury-Sprecher Prof. Dieter Anselm. „Die Vorteile des CNG-Kraftstoffs liegen im sauberen, nahezu klimaneutralen Emissionsverhalten ohne Feinstaub, Rußpartikel und Schwefel. Dank der regenerativen Erzeugung aus regionalen, landwirtschaftlichen Rest- und Abfallstoffen, wie Stroh, die sich zu Biogas vergären und dann zu Biomethan veredeln lassen, steht praktisch ein unerschöpfliches Rohstoff-Potenzial zur Verfügung. Auch der Weg über die Power-to-Gas-Technologie aus überschüssigem Windstrom eignet sich zur Herstellung von einspeisefähigem synthetischem Methan.“
In seiner Laudatio verwies Anselm auch auf das Ergebnis der jüngsten Studie der Nationalen Akademie der Wissenschaften Leopoldina hinsichtlich eines Vergleichs von Elektro- zu Verbrennungsmotor. Danach ist jener Motor am günstigsten, der mit Methan, also CNG-Gas, angetrieben wird. Insgesamt jedoch, so das Fazit von Prof. Anselm: „In einem wirklich progressiven Mobilitätskonzept wird jede Antriebsart ihre Nische finden.“
Graf Dezasse: CNG-Mobilität verbraucher- und industriefreundlich
In seiner Dankesrede ging der Präsident des CNG-Club e.V., Nikolaus Graf Dezasse, mit der Politik, vor allem den Grünen, hart ins Gericht: „Ich habe kein Verständnis, dass die Grünen nicht einmal bereit sind, wenn es um umweltfreundliche Mobilität geht, das Wort CNG in den Mund zu nehmen.“ Außerdem könne er es nicht nachvollziehen, dass die Politik zwar von technikoffener Diskussion spreche, jedoch nur noch die E-Mobilität beschwöre. Graf Dezasse: „Die E-Mobilität ist nicht alternativlos. Es gibt heute erprobte, kostengünstige, umwelt- schonende, verbraucher- und industriefreundliche Mobilität: CNG-Mobilität!“ So bestätige auch die vom Bund finanzierte Nationale Akademie der Wissenschaften, dass die als sogenannter einziger Weg propagierte E-Mobilität in eine Sackgasse mit katastrophalen Folgen für Umwelt und Finanzen führe.
(KS/bic)
Foto: KS/Dieter Treitzschke
Vor einem CNG angetriebenen Seat Arona TGI: Festredner Prof. Dr. jur. Dieter Müller von der Polizeihochschule Sachsen, CNG-Club e.V. Vorstandsmitglieder Hans Ritt und Birgit Maria Wöber, CNG-Club E.V. Präsident Nikolaus Graf von Dezasse und KS Jurysprecher Prof. Dr.-Ing. Dieter Anselm.