//Volles Programm bei der Nürburgring Classic

Volles Programm bei der Nürburgring Classic

Allein schon bei der Anfahrt zur Nürburgring Classic auf dem Nürburgring kommt Freude auf. Da fährt man hinter einem „Budrat-Volvo“ (Baujahr 50iger Jahre) her, davor auf einem Anhänger ein Alfa Romeo. Am Ziel, im historische Fahrerlager, stehen sie dann aufgereiht: Autoraritäten aus vielen Jahrzehnten Automobilgeschichte, sorgfältig gepflegt, fahrbereit und darauf wartend, dass es bald los geht zu Fahrten auf dem Grand-Prix-Kurs oder der legendären Nordschleife – alles, was man hier erlebt, ist historischer Automobilsport vom Allerfeinsten.

Vintage-Treffen mit Gleichmäßigkeitsprüfung

Rennwagen aus der Vorkriegszeit sind ein hochwertiges Stück automobiler Kultur, mit ihnen gar Rennen zu fahren, geht eigentlich gar nicht. In diesem Jahr gab es aber erstmals eine Gleichmäßigkeitsprüfung (GLP) auf dem Grand-Prix-Kurs. Auch durften, wie es in früheren Jahren des Automobilsports üblich war, Beifahrer an Bord sein.

Zugelassen für das Vintage-Treffen waren die Baujahre 1910 bis 1940. Aber auch die Baujahre 1941 – 1953 (hier die Healey Silverstones, die Veritas und Allards sowie frühe Jaguar) waren willkommen. Genutzt wurden die alten Boxenanlagen, seit dem Eröffnungsrennen am 18. Juni 1927 der historische und authentischste Teil der Gebäude am Nürburgring.

Fahrten für die Vorkriegsfahrer fanden traditionell auf der Nordschleife, dem Grand-Prix-Kurs, der ehemaligen Südschleife und mit einem „Jagdausflug“ durch die Eifel satt. Außerdem gab es erstmals im Jahr 2019 zusätzlich eine GLP auf dem Grand-Prix-Kurs, in der zweimal jeweils 30 Minuten die exakte Gleichmäßigkeit unter Beweis zu stellen war.

Neu war die Nürburgring Classic Experience

Wer mit seinem hochwertigen alten Auto keine Rennen oder auch nur eine Gleichmä-ßigkeitsprüfung fahren wollte, für den gab es die „Nürburgring Classic Experience“ auf dem Grand-Prix-Kurs. Dieses Format bot dann aber maximalen Fahrspaß ohne Zeitnah-me auf der Grand-Prix-Strecke. Doch ganz ohne einige wichtige Fahrvorschriften ging es auch hier nicht:
 Fahrzeit auf der Grand-Prix-Strecke – insgesamt 60 Minuten
 Das Mindestalter für Fahrer: Vollendung des 18. Lebensjahres
 Beifahrer müssen das 12. Lebensalter vollendet haben. Der Fahrer muss im Besitz einer gültigen Fahrerlaubnis mindestens der Stufe B sein und diese vor dem Start vorlegen.
 Zugelassen sind Fahrzeuge bis Modelljahr 1987.
 Das Nenngeld betrug 145,00 Euro.

800 Starter waren dabei

Die Nürburgring Classic konnte auch im dritten Jahr ihren Aufwärtstrend weiter fortset-zen. Über 800 Starter waren im Schatten der Nürburg unterwegs. Ganz egal ob im Wettbewerbstrimm auf Bestzeitenjagd oder gleichmäßig im liebevoll aufgebauten Oldtimer unterwegs: Für viele Fahrer war die Veranstaltung wieder ein Highlight.

Neun verschiedene Rennserien und viele Sonderläufe, wie beispielsweise die Vor-kriegswagen im Elefantenrennen oder McLaren, Mercedes SLR- und SLK-Fahrzeuge begeisterten die zahlreichen Zuschauer, welche zur Traditionsstrecke in die Eifel ge-kommen waren.

Zu den „Eyecatchern“ des Wochenendes zählten die zahlreichen historischen Renntransporter, die im Fahrerlager für ein ganz besonderes Flair sorgten. Diese erinnerten genauso an die gute alte Motorsportzeit wie auch die Vorkriegsklassiker im alten Fahrer-lager, deren Fahrer in zeitgenössischem Outfit unterwegs waren. Und was wieder einmal deutlich wurde: Alte Autos sind ein Stück Kulturerbe. Sie müssen gepflegt, aber auch gezeigt und gefahren werden – wie auf der dritten Nürburgring Classic.

Text und Fotos: Klaus Ridder