Jeder der davon träumt, eimal auf dem Nürburgring schnell unterwegs zu sein und eine abgesicherte Strecke vorfinden möchte, der ist in der Rundstrecken Challenge Nürburgring (RCN) bestens aufgehoben. In zwei unterschiedlichen „Rennen“ kann die legendäre Nordschleife befahren werden.Ende Oktober fand der Saonabschluss der Einsteiger Langstreckenserie auf dem Nürburgring statt.
Da ist zunächst die Gleichmäßigkeitsprüfung (GLP). Hier kann jeder mit einem straßenzugelassenen Fahrzeug teilnehmen. Das Fahrzeug ist immer mit 2 Personen besetzt. Eine Lizenz des Deutschen Motor Sport Bundes (DMSB) ist erforderlich. Diese Lizenz kann auch für eine Veranstaltung (Race-Card) beantragt werden. Es besteht Helmpflicht nach den DMSB Regeln. Ziel des „Rennens“ ist nicht die schnellste Zeit zu fahren. Die Herausforderung ist die Gleichmäßigkeit der Runden. Die Teilnehmer müssen ihre vorgelegte Rundenzeit in den folgenden Bestätigungsrunden möglichst genau wiederholen. Am Ende gewinnt der, der die konstantesten Runden gefahren ist. Es ist eine exzellente Möglichkeit, die legendäre Nordschleife kennenzulernen und Rennerfahrung zu sammeln. Dies haben im Übrigen einige Rennfahrer mit Ihren Kindern gemacht, um Ihnen den Einstieg in den Motorsport zu ermöglichen.
Rundstrecken Challenge Nürburgring (RCN) ials höhere Stufe
Die auf die GLP folgende nächste Stufe ist die RCN. Hier starten ausschließlich Fahrzeuge, die die Voraussetzungen der FIA und des DMSB erfüllen. Dazu zählen ein Überrollkäfig, eine Feuerlöschanlage sowie eine zentrale Abschaltung der kompletten Elektrik. Hinzu kommen Sitz mit 6 Punkt Gurt und weitere sicherheitsrelevante Vorkehrungen. Daneben sind auch Bekleidung und Helm für die Akteure nach den hohen Standards der FIA und des DMSB vorgeschrieben. Die Fahrzeuge sind nach Hubraum gestaffelt in Klassen eingeteilt, für die es spezielle Anforderungen hinsichtlich Tankvolumen, etc. gibt. Auskunft darüber gibt die jährlich überarbeitete Ausschreibung.
Da die Rennen in aller Regel ausschließlich auf der Nordschleife (ohne Grand-Prix-Kurs) stattfinden, erfolgt der Start der Fahrzeuge einzeln mit einem Abstand von 3 Sekunden. So wird das Risiko von Startunfällen vermieden. Die Renndistanz beträgt immer etwas über 300 Kiometer. Lediglich beim Saisonabschluss am letzten Wochenende im Oktober wurde ein 3-Stunden-Rennen absolviert. Hier erfolgte ein fliegender Start nach einer Einführungsrunde.
Breitensport
Die Serie ist bei allen Fahrern beliebt, da die Kosten überschaubar sind und das Teilnehmerfeld breit gefächert ist, wobei GT3 bzw. GT4 Fahrzeuge eher die Ausnahme sind. Es ist Breitensport. Dies zeigt sich auch beim familiären Umgang der Teams untereinander. Besucher sind herzlich willkommen und können den Akteuren über die Schultern schauen. Eine Boxengasse gibt es so nicht. Die Teilnehmer sind auf den Parkplätzen rund um die Zufahrt zur Nürburg untergebracht. Der Eintritt ist frei und es besteht die Möglichkeit mit den Teilnehmern direkt in Kontakt zu treten. Auch die technische Abnahme, die in der Regel im alten Fahrerlager stattfindet, ist für jedermann einsehbar.
Das Saisonfinale am letzten Wochenende im Oktober fand bei goldenem Herbstwetter statt. Das 3-Stunden-Rennen ging dann über den Grand-Prix-Kurs und die Nordschleife. Die rund 170 Starter hatten ein perfektes Finale. Das 3-Stunden-Rennen gewannen Julian Reeh/Sascha Steinhardt (Nieder-Olm/Hilden, Porsche 997 GT3), die ihren fünften Saisonerfolg feierten. Neuer RCN Meister wurden nach dem siebten Erfolg in der Klasse R2A Daniel Ostermann/Nick Deißler (Schweich-Issel/Obertshausen, mit dem BMW 330i.
Autor und Fotos: Uwe Zörb