Im Rahmen des DTM-Finales endete auch die diesjährige ADAC GT Masters Rennserie in Hockenheim. Gesamtsieger wurden nach nur sechs Saison-Veranstaltungen mit jeweils zwei Rennläufen das Team Salman Owega (D)/ Elias Seppänen (FIN) mit einem Mercedes AMG GT3 des Teams Landgraf Motorsport. Dabei gingen der 18-jährige Owega und sein 19 Jahre alter Teamkollege Seppänen als die jüngsten Meister in die Historie der beliebten Rennserie des ADAC ein.
„Champion im ADAC GT Masters – ich kann es noch gar nicht fassen. Es ist eine große Last von mir gefallen. Dass wir das jüngste Meister-Duo sind, ist einfach unbeschreiblich. Wahnsinn, das kann man kaum toppen. Das Wochenende verlief eigentlich nicht nach unseren Vorstellungen, aber das spielt jetzt keine Rolle mehr“, sagte der Gesamtsieger Salman Owega überglücklich.
Der ADAC e. V., als der größte Automobilclub in Deutschland, erwarb im vergangenen Jahr die DTM und krempelte die Motorsportszene in Deutschland um. Die seit Jahren populäre und schon immer vom ADAC durchgeführte GT-Rennserie wurde in dieser Rennsaison aufgrund der zunächst sehr wenigen Teilnehmer vom ADAC in den Hintergrund versetzt. Das „GT Masters“ war in der nun abgelaufenen Saison das Stiefkind unter den Rennserien.
Ergo startete das ADAC GT Masters seine ersten beiden Rennläufe in Hockenheim auch nur im Rahmenprogramm. Am Start standen lediglich elf der bekannten GT3-Supersportwagen. Durch die Veränderung in der Wertigkeit der Rennserie durch den Veranstalter haben einige Teams das ‚Masters‘ in Richtung der DTM verlassen. Die Sponsoren erwarteten überdies mehr Medienpräsenz.
Beim zweiten Wochenende am Norisring nahmen leider nur zehn Rennautos teil, während sich beim dritten Rennwochenende am Nürburgring sich noch weitere vier Teams zum Starterfeld hinzugesellten. Das Starterfeld rekrutierte sich weiterhin aus Sportwagen von Audi, BMW, Lamborghini, Mercedes-AMG sowie Porsche.
Beim Finale in Hockenheim standen allerdings wieder nur elf der schönen Rennboliden am Start der beiden finalen Läufe. Über ihren ersten Sieg in dieser Saison jubelten am Sonntag die Mercedes-AMG-Piloten Alain Valente (CH) und Ralf Aron (EST/beide Haupt Racing Team). Mit Platz zwei machten Petru Umbrarescu (RO) und Maximilian Götz (Uffenheim/beide Haupt Racing Team) den Dreifachsieg für den Hersteller aus Stuttgart perfekt.
Der Griff nach dem Meistertitel im ADAC GT Masters 2023 fand bei Sonnenschein und Temperaturen von 17 Grad Celsius statt. Trotz der nur wenigen Teilnehmer sahen die Fans auf den Tribünen einen fulminanten Start des 60-Minuten-Rennens. Für Marco Mapelli endeten seine Titelhoffnungen bei einem Crash auf der Start- und Ziel-Geraden. Nach der dadurch ausgelösten Safety-Car-Phase bestimmte Pole-Setter Ralf Aron das Tempo und verteidigte seine Führung. Der Mercedes-Junior ließ sich von Maxi Götz, dem ADAC GT Masters-Champions von 2012, nicht beeindrucken und fuhr an der Spitze weiter. Nach dem Fahrerwechsel beim verpflichtenden Boxenstopp lenkte Alain Valente den Mercedes über die Ziellinie zum ersten Sieg des Fahrerduos.
Die Trophäen für den zweiten Platz nahmen Petru Umbrarescu und Maxi Götz in Empfang. „Beim Start hatte ich Glück, dass der Mercedes-AMG nicht beschädigt wurde. Ich war mittendrin im Geschehen. Es freut mich sehr, dass ich zum Saisonabschluss noch einen Pokal mit nach Hause nehmen darf“, erklärte Götz. Durch den Sieg der beiden Mercedes-AMG-Piloten krönte sich das Haupt Racing Team in seiner ersten Saison zum Team-Meister in der traditionsreichen GT-Serie des ADAC.
Auch in dieser Saison wurden die Rennboliden mit dem bisherigen Shell-Treibstoff ‚Blue Gasoline 98 GT Masters‘ betankt. Dieser Sprit, weil zu 50 % aus erneuerbaren Energien hergestellt, leistet einen hohen Beitrag zur Reduktion des CO2-Ausstosses. Der Wassersponsor BWT kümmert sich um die Vermeidung von Plastikmüll im Fahrerlager und an der Rennstrecke.
Text & Fotos: Eberhard Strähle
Fahrerwertung 2023:
1. Elias Seppänen und Salman Owega Mercedes 181 Punkte
2. Ralf Aron und Alain Valente Mercedes 170
3. Jannes Fittje und Nico Menzel Porsche 165
4. Benjamin Hites und Marco Mapelli Lamborg. 157
5. Finn Gersitz und Sven Müller Porsche 151
6. Petru Umbrarescu Mercedes 142
7. Eduardo Coseteng und Ben Green BMW M4 136
8. Tim Zimmermann und Jaxon Evans Porsche 91
9. Maximilian Götz Mercedes 75
10. Jonas Karklys Audi R8 72
11. Kim Luis Schramm BMW M4 53
Terminkalender 2023
09.06. – 11.06.2023 – Hockenheimring Baden-Württemberg (Specialevent)
07.07. – 09.07.2023 – Norisring (DTM)
14.07. – 16.07.2023 – Nürburgring (ADAC Truck Grand Prix)
08.09. – 10.09.2023 – Sachsenring (DTM)
22.09. – 24.09.2023 – Red Bull Ring / A ( DTM)
20.10. – 22.10.2023 – Hockenheimring Baden-Württemberg (DTM)