Die DTM , die global beste Tourenwagen-Rennserie, die bis dato von der ITR GmbH unter dem ehemaligen Formel-1-Rennfahrer Gerhard Berger gemanagt wurde, hat ihre Markenrechte mit Abschluss der Saison 2022 an die vom ADAC eigens neu installierte Tochtergesellschaft German Touring Car Motorracing GmbH, kurz GTM GmbH genannt, abgetreten und verkauft. Diese GTM GmbH mit Thomas Voss an der Spitze, sieht sich ab der Saison 2023 in der Pflicht, zukunftsorientierte Synergien und die damit verbundene Nachhaltigkeit auch auf der Rennpiste zu schaffen. „Die DTM genießt internationales Ansehen und einen über die Grenzen hinaus hervorragenden Ruf – doch das Herz der DTM schlägt in Deutschland. Uns war es ein großes Anliegen, kurz nach dem Erwerb der Markenrechte für die Teams Planungssicherheit zu schaffen. Wichtig war dabei, dass wir uns auf den Kernmarkt konzentrieren. Der ADAC tritt ein großes Erbe an und richtet die DTM mit ihrer länderübergreifenden Strahlkraft weiterhin als starke internationale Marke im europäischen Motorsport aus. Wir schaffen mit nachhaltigen und zukunftsorientierten Strukturen eine starke Plattform für den deutschen Motorsport“, erläuterte der ADAC Sportpräsident Dr. Gerd Ennser hierzu.
Neuer Renndirektor der DTM 2023 ist Sven Stoppe. Achim Loth wir der neue Vorsitzende der Sportkommissare, während als Technischer Delegierter weiterhin Wolfgang Dammert in seinem Amt weitermacht.
Die Markenvielfalt ist groß, die Fans können sich auf Sportwagen der sechs etablierten Hersteller Audi, BMW, Ferrari, Lamborghini, Mercedes-AMG und Porsche freuen. Angetrieben werden sämtliche Boliden mit einem zu 50 Prozent aus erneuerbaren Komponenten-Kraftstoff von Shell besteht. Nicht nur der Kraftstoff ist neu in der DTM 2023. Mit dem Porsche 911 GT3 R des Typs 992, dem Ferrari 296 GT3 sowie dem Huracán GT3 Evo II von Lamborghini erweitert sich die Palette der teilnehmenden Rennautos. Mit den Teams Emil Frey Racing, Liqui Moly Team Engstler, Mercedes-AMG Team Landgraf und Toksport WRT erfährt die DTM sehr interessante Neuzugänge. Ebenso hat sich das Team Manthey EMA für eine Teilnahme an der DTM entschieden.
Welcher Hersteller das in der DTM installierte Safety-Car in diesem Jahr samt Besatzung stellt, steht erst mit dem Beginn der DTM-Rennserie Ende Mai in Oschersleben fest. Sicher ist, dass der TV-Sender ProSieben und zum Teil auch Servus-TV die Rennen überträgt. Für die eingefleischten DTM-Fans sind auch die verschiedenen Live-Streams nicht zu verachten.
Am vergangenen Wochenende standen die ersten Testfahrten am Red Bull Ring in Österreich auf der Agenda. Getestet wurden bei diesem ersten Schlagabtausch auch die neuen Einheitsreifen von Pirelli, auf die alle Piloten der DTM 2023 zurückgreifen müssen. Die 1872 gegründete Pirelli & C. S.p.A. aus Mailand rüstet auch die Formel-1- Boliden sowie andere Rennserien in aller Welt erfolgreich aus. Mit einer sauschnellen Runde, die in der Tagesbestzeit von 1:28,469 Minuten gipfelte, bestätigte auch René Rast, dass er das Fahren in der DTM noch nicht verlernt hat und scherzte: „Ich habe mich sehr schnell an mein neues Umfeld bei BMW und Schubert Motorsport gewöhnt. Ich komme super zurecht“. Kelvin van der Linde freut sich auf eine weitere Saison bei Abt Sportsline und brannte mit seinem Audi R8 LMS GT3 Evo II eine Zeit von 1:28,989 Minuten in den frühmorgens noch kalten Rennasphalt in der Steiermark. Mit ähnlich guten Rundenzeiten folgte ihm der Inder Arjun Maini im AMG-Mercedes GT3 Evo mit nur 0,249 Sekunden Rückstand. Schumacher schloss den Tag auf dem dritten Rang ab. David, der Sohn des früheren Formel-1-Piloten Ralf Schumacher erreichte bei seinem schnellsten Versuch eine Rundenzeit von 1:28,741 Minuten.
Die wichtigsten Rahmenserien der DTM 2023 sind u. a. die Serie des ‚ADAC GT4 Germany‘, der ‚Prototype Cup Germany‘, der ‚Porsche Carrera Cup Deutschland’ sowie der ‚BMW M2 Cup‘.
Frei nach den die Fahrer stets aufmunternden Worte der Witwe des Amerikaners Anton ‚Tony‘ Hulman Jr. bei den Rennen in Indianapolis, gilt ab dem Rennen in Oschersleben die legendäre Aufforderung: „Gentlemen, start your engines!“
Text: Eberhard Strähle
Fotos: Eberhard Strähle, ADAC-Presse und Manthey EMA
DTM-Termine 2023
27. – 28. Mai Oschersleben
24. – 25. Juni Zandvoort/ NL
08. – 09. Juli Norisring Nürnberg
05. – 06. August Nürburgring
19. – 20. August Lausitzring Eurospeedway
09. – 10. Sept. Sachsenring
23. – 24. Sept. Red Bull Ring/ A
21. – 22. Okt. Finale Hockenheimring
Startnummern, Fahrer und Teams 2023
1 Sheldon van der Linde BMW M4 GT3 Schubert Motorsport
3 Kelvin van der Linde Audi R8 LMS GT3 Abt Sportsline
4 Luca Stolz Mercedes AMG GT3 Team HRT
6 Alessio Deledda Lamborghini Huracán GT3 Evo SSR Performance
7 Ricardo Feller Audi R8 LMS GT3 Abt Sportsline
8 Luca Engstler Audi R8 LMS GT3 Liqui Moly Team
9 Tim Heinemann Porsche 911 GT3 R Toksport WRT
11 Marco Wittmann BMW M4 GT3 Projekt 1 Motorsport
14 Jack Aitken Ferrari 296 GT3 Emil Frey Racing
19 N.N. Lamborghini Huracán GT3 Evo. Grasser Racing Team
22 Lucas Auer Mercedes AMG GT3 Team Winward
24 Ayhancan Güven Porsche 911 GT3 R KÜS Team Bernhard
27 David Schumacher Mercedes AMG GT3 Team Winward
33 René Rast BMW M4 GT3 Schubert Motorsport
36 Arjun Maini Mercedes AMG GT3 Team HRT
48 Maro Engel Mercedes AMG GT3 Team Landgraf
63 Clemens Schmid Lamborghini Huracán GT3 Evo Grasser Racing Team
69 Thierry Vermeulen Ferrari 296 GT3 Emil Frey Racing
75 Laurin Heinrich Porsche 911 GT3 R KÜS Team Bernhard
84 Jusuf Owega Mercedes AMG GT3 Team Landgraf
90 Dennis Olsen Porsche 911 GT3 R Manthey EMA
91 Thomas Preining Porsche 911 GT3 R Manthey EMA
92 Mirko Bortolotti Lamborghini Huracán GT3 Evo SSR Performance
94 Franck Perera Lamborghini Huracán GT3 Evo SSR Performance
99 Christian Engelhart Porsche 911 GT3 R Toksport WRT
Tba N.N. BMW M4 GT3 Projekt 1 Motorsport