Die Johny-Rozendaal-Uhr des Verbandes der Motor- und Mobilitätsjournalisten VdM geht in diesem Jahr an den bekannten Transportjournalisten
Der Transport- und Nutzfahrzeugjournalist Jan Bergrath wird in diesem Jahr mit der Johny-Rozendaal-Uhr des Verbandes der Motor- und Mobilitätsjournalisten (VdM) ausgezeichnet. Der begehrte Preis wird jährlich vom VdM an Journalistinnen und Journalisten verliehen, die sich um den Mobilitätsjournalismus verdient gemacht haben. Bergrath wird für sein stetiges und langjähriges Engagement in der Transport- und Logistikbranche geehrt. „Dabei bedient er sich aller erdenklichen journalistischen Mittel und Medien, um vor allem auf die oft prekäre Situation der Lkw-Fahrerinnen und -Fahrer in ganz Europa aufmerksam zu machen,“ so Werner Bicker, der Vorsitzende des VdM.
Seine Affinität zum Lkw-Verkehr begann sehr früh: Jan Bergrath, Jahrgang 1958, wuchs, wie er selber sagt, am Autobahnkreuz Köln-West auf. Konkret wurde es dann 1981, als er sein Studium der Anglistik und Geografie mit Lkw fahren finanzierte. Zahlreiche Touren brachten ihn auch nach Irland, wo1988 seine erste dreiteilige Reportage für die damalige Fachzeitschrift „Truck Life“ entstand. Ein Jahr später heuerte er dann als freier Autor bei der Fachzeitschrift „Fernfahrer“ an. Sein erster Einsatz dort war eine Gerichtsreportage über das damalige Lkw-Unglück in Herborn. Mit einer kurzen Zwischenstation beim Fernfahrermagazin „Trucker“ arbeitet Bergrath seitdem regelmäßig für das im ETM-Verlag erscheinende Magazin „Fernfahrer“. „Seine kritische, aber stets fundierte Arbeit ist in der Branche anerkannt. Er versteht es hervorragend, sowohl die politischen und unternehmerischen Bedingungen für die Transportwirtschaft als auch die arbeitsrechtlichen Belange der Fahrerinnen und Fahrer zu dokumentieren und zu kommentieren“, so der VdM-Vorsitzende Bicker. Seien es Themen zu Lenk- und Ruhezeiten, Verkehrssicheraspekte wie der Abbiege- und Notbremsassistent oder die verheerenden Stauunfälle – Bergrath legt dabei oft den Finger in tiefe Wunden. „Dabei macht er sich stets stark für bessere Arbeitsbedingungen und einen sichereren Arbeitsplatz“.
Neben seinen regelmäßigen, sehr fundierten Artikeln und Reportagen im Printmagazin hat Bergrath parallel einen sehr beachteten Blog auf eurotransport.de aufgebaut. „Jans Blog“ ist meinungsstark und trifft seit 2016 den Nerv der Branche. Weitere digitale Medien sind sein regelmäßiger Videotalk „Fernfahrer live“ mit seiner Co-Moderatorin Christina Petters sowie Experten und Fahrern, seine Videokolumne „Hannas Diagnose“, wo er mit einer Medizinerin über berufsbedingte Krankheiten spricht sowie sein Podcast „Truck Talk“, den er zusammen mit einem Experten zum Thema Sozialvorschriften veröffentlichte. Neben Fachmedien bedient er auch TV-Anstalten wie ARD und ZDF sowie die Magazine Spiegel und Stern oder die Tageszeitung Tagesspiegel, die auf sein Fachwissen als Autor und Berater zurückgreifen.
Zu seinen journalistischen Aktivitäten moderiert Bergrath regelmäßig Podiumsdiskussionen und Konferenzen. Eine Fangemeinde folgt ihm auch als Buchautor. Seit 1987 hat er acht Romane veröffentlicht, drei davon spielen in der Welt des Transports und der Logistik.
Jan Bergrath ist nicht nur Journalist mit Leib und Seele, 1986 hat er seine Liebe zum Theater entdeckt. Auf einer Tour durch Schottland lernte er die Theatergruppe „Confederacy of Fools“ kennen, die er bis 1996 in Deutschland managte. Für das Comedy-Duo Modern Trucking produzierte er 2003 das Stück „Ein Herz und ein Getriebe“. Von 2004 bis 2007 leitete er die bekannte Kölner Kabarett- und Kleinkunstbühne „Eifeltor“.
Jan Bergrath lebt mit seiner Frau in seiner geliebten Heimatstadt Köln.
Die für den 26. November geplante Verleihungszeremonie am Vorabend der Essen Motor Show wurde coronabedingt abgesagt und auf das Frühjahr 2022 verschoben.
Foto: Rainer Glissnik