//Jochen Rindt – Tod vor 50 Jahren

Jochen Rindt – Tod vor 50 Jahren

Vor 50 Jahren, am 5. September 1970, starb Jochen Rindt bei einem Rennen in Monza. Ferdi Kräling, VdM-Mitglied aus dem Sauerland, erinnert in einem Bildband an den Rennfahrer Rindt, der nach seinem Rennfahrertod noch posthum Weltmeister wurde. 

Colin Chapman galt als genialer Konstrukteur von Rennwagen. Seine leicht gebauten Rennboliden fuhren in den 60er und 70er Jahren vorneweg – doch es waren auch „Todesautos“, bei denen immer mal wieder etwas kaputt ging. Der Unfalltod von der Formel 1-Legende Jim Clark 1968 auf dem Hockenheimring und der von Jochen Rindt 1970 in Monza sind wohl darauf zurückzuführen, dass die „geniale Leichtbauweise“ nicht hielt.

Rindt auf dem Nürburgring

Ich war während meiner Studienzeit (1962 – 1965) in Köln an den Wochenenden „Schrauber“ bei dem Bonner Privatfahrer Theo Harzheim und nebenan im damaligen Fahrerlager schraubte Jochen Rindt an seinem Brabham vom Team Winkelmann. Man kam ins Gespräch, tauschte Werkzeug aus – das war es eigentlich. Aber, etwas Besonderes hatte dieser Typ, der zusammen mit seinem österreichischen Freund Kurt Bardy-Barry angereist war, doch: Auf den ersten Eindruck ein charismatischer Mensch.

Dann auf der Südschleife im Bereich „Scharfer Kopf“, das war die scharfe Rechtskurve nach der langen Steigung von Müllenbach aus, zauberte dieser Typ den Rennwagen förmlich durch die Kurve und durch die darauffolgende Linkskurve vor der langen Gegengeraden. Wow!

Rindt stieg mit seinem Talent schnell auf in die Formel 1, und ich erinnere mich an ein Rennen, wo er mit einem Cooper-Maserati auf dem Nürburgring1966 ganz vorne mitfuhr, aber auch an einen Dreher unterhalb des Aufgangs zum Karussell.

Bücher über Jochen Rindt

Viele Autoren haben mit Büchern den auch als „Popstar der Formel 1“ bezeichneten Rennfahrer gewürdigt. Neu auf dem Markt ist ein Bildband von Ferdi Kräling mit (wenigen) Texten vom Österreicher Herbert Völker. In der Verlagsankündigung heißt es: „Mit dem Buch „Jochen Rindt“ setzt Fotograf Ferdi Kräling dem deutsch-österreichischen Rennfahrer ein fotografisches Monument, der als „der erste Popstar der Formel 1“ – so der vielsagende Untertitel – in den 60er Jahren in den Sportschlagzeilen für Furore sagte. Sechs Grand-Prix-Siege und vier Le-Mans-Erfolge markieren die kurze Karriere des extravaganten Publikumslieblings, die am 5. September 1970 beim Großen Preis von Monza durch einen tödlichen Unfall beendet wurde. Da lag der erst 28jährige Rindt in der Rangliste der Weltmeisterschaft uneinholbar vorn und wurde posthum Formel 1-Weltmeister.“ Seine Witwe Helena, eine gebürtige Finnin, nahm die Trophäe am Ende des Jahres 1970 für ihren verunglückten Mann entgegen.

Wer Jochen Rindt kannte oder auch mehr über den charismatischen Rennfahrer erfahren möchte, für den ist das Bund ein „Muss“. Mir selbst hat es viel Freude bereitet, Informationen über den Rennfahrer zu bekommen, den ich vor 50 Jahren auch verehrt habe.

Klaus Ridder