Beim 34. Truck Grand Prix auf dem Nürburgring ging es wieder richtig rund. Neben den Läufen zur FIA European Truck Racing Championship, bei der der amtierende Europameister Jochen Hahn wieder volle Punkte einfuhr, zogen auch die Läufe zum Mittelrhein-Cup des ADAC und die Gastrennen der IDM Superbike 1000, die zwei Meisterschaftsläufe in die Eifel mitbrachten, die Sportfans in ihren Bann. Schöne Geste: Jochen Hahn, dreimal auf dem Podium in der Eifel, wurde vom veranstaltenden ADAC Mittelrhein mit dem Titel “Truckmaster Germany” ausgezeichnet.

Die Messe am Nürburgring

Doch es sind nicht nur die sportlichen Ereignisse, die hier faszinieren. Denn auch dieses Mal schoben sich wieder Massen von Menschen durch die Gänge des Industrieparks. Hier präsentieren sich die wichtigsten Hersteller von Nutzfahrzeugen, Anhängern, Komponenten und Dienstleister einem Publikum aus Unternehmern, Fahrern und Fans. Und so ist es auch nicht erstaunlich, dass zum Beispiel Iveco den Ring nutzte, seinen neuen Schwer-Lkw S-Way erstmals dem deutschen Fachpublikum vorzustellen. Und, was noch auffiel: Immer mehr Speditionen nutzen den Industriepark, Personal und Nachwuchs zu finden.

Ein Festival für Augen und Ohren

Höhepunkt des Spektakels ist natürlich das traditionelle Musikfestival am Freitag und Samstag in der Müllenbachschleife, wo bekannte und weniger bekannte Musiker der Rock- und Countryszene auftreten. Bis spät in die Nacht lauschten die Fans ihren Idolen – bis am Samstag Abend das beliebte Feuerwerk ein weiteres Highlight setzte. Wer danach noch durch die langen Reihen der hier abgestellten und oft spektakulär illuminierten Trucks schlenderte, konnte erleben, mit welch großem Herzblut die Lkw-Fahrer ihrem Job nachgehen – trotz aller Schwierigkeiten und Animositäten, die sie oft auf der Straße erfahren.

Truck Symposium für die Profis

Ums Wohl der Brache kümmert sich auch traditionell seit 2006 das ADAC Truck Symposium, das freitags stattfindet. Hochkarätige Referenten diskutieren hier mit Fachleuten aus der Branche zu aktuellen Themen – in diesem Jahr unter dem Titel: „Güter, Staus und Regulierung – Transportalltag zwischen Wunsch und Wirklichkeit“. Im Fokus standen die Diskrepanz von Planung beziehungsweise Wunsch und Wirklichkeit – nicht nur in der Bereitstellung notwendiger Straßeninfrastruktur, sondern auch bei der Digitalisierung des Straßenverkehrs, bei der Überwachung des LKW-Verkehrs und bei der Organisation von Transporten im Kombinierten Verkehr. Einer der Redner war übrigens Dr. Dieter-Lebrecht Koch, ehemaliges Mitglied des Europäischen Parlaments und Träger des Goldenen Dieselrings des VdM. Er beschäftigte sich in seinem Beitrag mit übervollen Verkehrswegen und steigenden Warenströmen und zeigte Perspektiven für den Straßentransport und Maßnahmen aus Sicht der EU auf.

Der nächste Truck Grand Prix auf dem Nürburgring findet vom 17. Bis 19.7 2020 statt.
(bic)

Fotos: ADAC Mittelrhein, Bicker