//Highlights von der CMT

Highlights von der CMT

Trendsetter: Reisemobil von Iridium mit Elektromotor, Foto: bic

Caravan wird elektrisch

Neben den zahlreichen Wohnmobil- und Caravanneuheiten stachen zwei technische Schmankerln auf der CMT besonders hervor. Zum einen zeigte die Firma WOF unter der Marke Iridium das erste Reisemobil mit elektrischem Antrieb. Das Fahrzeug, das auf einem Sevel Euro Chassis basiert (Fiat Ducato, Peugeot Boxer oder Citroen Jumper) hat statt des Diesels einen Elektromotor der Firm EFA-S aus Zell unter Aichelberg unter der Haube. Der Motor leistet 140 kW in der Spitze und 90 kW auf Dauer. Das Drehmoment liegt bei 720 Nm.

Der Zulieferer setzt auf Synchronmotoren, die von null an ihr volles Drehmoment abgeben. Somit lässt sich das Fahrzeug gefühlt flott fahren. Laut Iridium wird die maximale Reichweite – sie soll bei rund 300 Kilometer liegen – durch ein selbst entwickeltes Batteriemanagementsystem erreicht. Die einzeln überwachten Lithium-Eisenphosphat-Batterien (106 kW Kapazität) geben die Energie mit Hochvolt-Technik an den Motor ab. Hinzu kommt, dass das Fahrzeug über die sogenannte KERS-Technologie (Kinetic Energy Recovery System) beim Bremsen Energie zurückgewinnt und speichert. Der Ladevorgang soll an einer Schnellladestation mit 50 kW rund zwei Stunden dauern, an der Haushaltssteckdose natürlich deutlich länger. Das Wohnmobil ist ab Sommer lieferbar, es kostet ab 169.000 Euro – je nach Innenausstattung.

Studie e.home Coco von Dethleffs, Foto: bic

Das zweite Schmankerl tangiert Caravan-Fahrer. Die Firma Dethleffs stellte auf der CMT seine Studie e.home Coco vor. Hierbei handelt es sich um einen Caravan, der mit einer elektrisch angetriebenen Achse versehen ist. Jeweils links und rechts am Rad sitzt ein Elektromotor. Mittels Torque Vectoring wird eine individuelle Drehmomentverteilung für jedes Rad erreicht. Ein sogenanntes Zugentlastungsmodul misst die Last an der Anhängerkupplung, eine Steuereinheit regelt dann die Elektromotoren. Diese können dann zur Entlastung beitragen und beispielsweise eine definierte Anhängelast garantieren. Bei Bergabfahrt dient die Antriebseinheit als Bremse und kann Strom rekuperieren.

Darüber hinaus soll das System in Kurvenfahrten unterschiedliche Radgeschwindigkeiten ausgleichen und dadurch stabiler laufen sowie beim Schlingern als eine Art ESP funktionieren. Beim Abstellen können die Elektromotoren sogar als eigenständige Rangierhilfe genutzt werden – der Caravan fährt dann alleine. Der Dethleffs Caravan ist noch eine Studie, auf der CMT wurde das System aber mit dem European Innovation Award 2019 ausgezeichnet. Die technischen Daten: zwei Elektromotoren mit je 40 kW und je 470 Nm Drehmoment. Die Lithium-Ionen Batterien haben zusammen eine Leistung von 80 kWh und sollen rund 3.0000 Volllade-Zyklen halten.

Werner Bicker

PhöniX Reisemobil – Reisen erster Klasse

Zur Saison 2019 bietet PhoeniX sein Top Modell TopX Alkoven TGM 12.290 mit einem MAN Chassis an. Der stabile Kabinenaufbau besteht aus einer 42 mm starken Alu PU Alu Wand. Diese Wände werden miteinander verklebt und vernietet und erhalten somit die Stabilität eines Würfels. Die doppelte Verbindung bietet größtmögliche Sicherheit sowie Dichtigkeit des Aufbaus. PhoeniX bietet zehn Jahre Dichtheitsgarantie.
Selbstverständlich erfüllt das Reisemobil über die strenge Euro VI Abgasnorm. Es wird von einem starken 6,9 Liter 6-Zylinder Common-Rail Diesel, der 213 kW / 290 PS leistet, angetrieben. Das Drehmoment liegt bei beachtlichen 1150 Nm.

TopX Alkoven MAN TGM, Foto: Sautter

Im Heck befindet sich eine Autogarage in der ein Smart Platz findet. Das zulässige Gesamtgewicht beträgt 11990 kg, optional auch 15 Tonnen. Weitere Highlights sind die 19,5 Zoll Räder mit der Abmessung 285/70, ein 220 großer Diesel Kraftstofftank sowie eine Luftfederung für die Vorder- und Hinterachse.

Der auf dem edlen Chassis sitzende Aufbau gepaart mit dem hochwertigen Innenausbau kann individuell nach Kundenwunsch angepasst werden. Der Aufbau ist von außen nach innen gestaltet. Das heißt, erst die Kabine dann der Innenausbau. Dies hat den Charme, dass man im Reparaturfall einen besseren Zugang zu den Komponenten hat.

Garage für Smart, Foto: Sautter

Die Möbel sind durch ihre hochwertigen Materialien langlebig und stabil. Hier liegt der neue Trend beim Korpus auf Steineiche. Es können natürlich auch andere Holzarten gewählt werden. Ein weiteres Highlight sind die Elektrogeräte, die in gewohnter Haushaltsqualität sind und von namhaften Herstellern stammen. Somit erhält man ein Reisemobil der Luxusklasse, das allerdings auch seinen Preis hat: 348.000 Euro kostet der Luxusliner, der sicher man neidischen Blich auf sich zieht, in der Basisausstattung (Ausstellungsfahrzeug 380.000 Euro). Insgesamt produziert die Fa. PhöniX ca. 200 Fahrzeuge pro Jahr, davon etwa zehn bis 15 im Top Segment Alkoven TGM 12.290.

Ingo Sautter

Bett im Heck, Foto: Sautter
Küche, Foto: Sautter
Sitzecke, Foto: Sautter