Was die Internationale Automobilausstellung (IAA) in Frankfurt für grosse Automobile ist, ist die Spielwarenmesse in Nürnberg für die Fans kleiner Spielzeugautos. In mehreren Hallen präsentieren Anfang Februar jeden Jahres die Miniaturmodellhersteller aus aller Welt ihre Neuheiten und Programme.
„Modellautos liegen heutzutage nicht mehr so sehr im Fokus der Begehrlichkeiten“, diesen Ausspruch hört man in letzter Zeit sehr oft. Doch ein Streifzug über die weltweit grösste Messe für Spielwaren – und darunter fallen ja bekanntlich auch die Modellautos – lässt den Schluss zu, dass diese These nicht so ganz der Wahrheit entspricht. Sämtliche gängigen Maßstäbe werden gezeigt. Angefangen bei den Verkleinerungen im Maßstab 1:164 bis zu den gigantischen Modellen mit einer nur achtfachen Verkleinerung. Ja sogar werden Fahrzeuge angeboten, in denen die Kids selbst hinter dem Lenkrad Platz nehmen können und ihr Lieblingsfahrzeug, das von einem Elektromotor angetrieben wird, bis sechs km/h fahren können.
Der Kaufpreis jedes Automodells regelt die Qualität. Ganz wie im realen Leben. Preiswertere Modellautos sind für die Kinder zum händischen Spielen gemacht. Wer von uns hat in seiner Kindheit Verkehrssituationen, Arbeiten auf der Baustelle mit dem Bagger sowie Lkw nicht selbst gerne mit den Spielzeugautos nachgestellt? Egal ob drinnen oder draussen im Freien. Viele Autofans und Sammler stellen sich die verkleinerten Nachbildungen ihrer selbst gefahrenen Wagen zumeist zur Freude ins Regal. Bei Sammlerstücken muss durchaus mal in die Börse gegriffen werden. Je filigraner und detailgetreu die Replik gefertigt ist, je höher ist ihr Preis. Ein ordentliches Modell im Maßstab 1:87 kostet zwischen zehn und zwanzig Euro. Eine gut gefertigte 1:43 Abbildung kann auch schon mal über hundert Euros kosten. Ebenso die Nachbildungen der Maßstäbe 1:18 und 1:12.
Autorennen lassen sich nach wie vor am besten auf einer Slot-Racing-Bahn simulieren. Da fällt allen die legendäre Carrera-Bahn ins Gedächtnis. Heute lassen die Bahnen sogar Überholmanöver auf der Strecke zu. Platzhirsch und Marktführer in diesem Segment ist Carrera. Der Motorsportfan findet bei den Österreichern so gut wie jedes Rennauto für die Rennbahn im Wohnzimmer. Die gängigsten Boliden aus der DTM und anderen Rennserien sind mit drei Maßstäben im Programm.
Text & Bilder: Eberhard Strähle, VdM